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ATLAS: Stumme Zeugen

An was wird in diesem Jahr erinnert? Genau, 50 Jahre Mauerbau.

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An was wird in diesem Jahr erinnert? Genau, 50 Jahre Mauerbau. Und wo wird in Potsdam daran erinnert? Diese Frage ist schon schwieriger zu beantworten. Schauplätze gäbe es viele, doch nur wenige sind als solche gekennzeichnet beziehungsweise im früheren Zustand erhalten geblieben. Natürlich ist da die Glienicker Brücke, doch nichts als ein Strich in der Mitte und eine Hinweistafel weisen heute noch auf die frühere deutsche Teilung hin. Die Original-Mauerreste in Groß Glienicke sind fernab des Zentrums, die letzten DDR-Betonstücke am Griebnitzsee sind wegen der Uferwegsperrung von Potsdam aus nicht mehr zu erreichen. Es ist also schwierig, einen authentischen Ort zu finden. Umso wichtiger ist der Erhalt der originalen Mauerteile und Grenzanlagen in der Bertinistraße. Dort stehen am früheren Grenzpunkt Bertinienge die alten Lampen noch, der Wachturm, das Haus der Grenzsoldaten, die Bootsschuppen und ein Stück weiter ein langes Stück Mauer. Gerade in Potsdam, einer Stadt mit einst hoher NVA- und Stasi-Mitarbeiterdichte, sollten die stummen Zeitzeugnisse als Mahnung erhalten bleiben.

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