Schlüpfer-Test im Filmpark Babelsberg: Stunt-Team prüft Unterhosen auf Belastung
Hitze, Prügelei, Verfolgungsjagd: Die Mitglieder der Stuntmen-Crew im Filmpark Babelsberg haben Unterhosen getestet. Das Highlight war ein brennender Mann.
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Potsdam - Viel nackte Haut, wenig Stoff. Bei einem ganz besonderen Materialtest haben die Mitglieder der Stuntmen-Crew im Filmpark Babelsberg tief blicken lassen. Extra für den Hersteller der Schlüpfer von Bruno Banani inszenierten die vier Darsteller am gestrigen Dienstag eine Show mit Feuer, Verfolgungsjagden zwischen Autos und Motorrad sowie der obligatorischen Prügelszene in Minimalbekleidung. Der Härtetest war in einem Filmset für endzeitliche Szenen angesiedelt.
Im Hintergrund kokelte noch ein abgestürzter Hubschrauber, mehrere Autowracks und eine ramponierte Tankstelle bildeten die Kulisse für die PR-Aktion des Chemnitzer Unternehmens. Ein „guter fünfstelliger Betrag“ sei dafür an die Stuntmen-Crew geflossen, sagte Co-Geschäftsführer José Borge.
Stuntman Paul Fischer steht in Flammen
Highlight war der brennende Mann. Dabei schmierte sich der nur mit einer Unterhose und schwarzen Stiefeln bekleidete Stuntman Paul Fischer eine spezielle Brennpaste auf die Unterarme und setzte sie in Flammen. Wenige Sekunden hielt der 32-Jährige das Feuer aus, bevor er die brennende Paste – das sogenannte Water Gel – wieder von den Armen schütteln musste.
„Das hat schon weh getan“, sagte er nach dem Stunt und zeigte auf seine von allen Härchen befreiten Unterarme. Auch so kann man sich glattrasieren. Fischer, der in der Showeinlage den Retter eines Mädchens (Paula Keller) spielte, das von Bösewicht (Philipp Hoffmann) attackiert und in eine wüste Schlägerei verwickelt wird, kam schon in mehreren TV-Serien und Filmen zum Einsatz.
So war er in „Inglourious Basterds“ dabei. Er mimte einen der Kinobesucher zum Ende des Filmes, in dem der Saal in Flammen gerät und das für Regisseur Quentin Tarantino unumgängliche Gemetzel folgt. Auch Rollen in verschiedenen Tatort-Folgen übernahm er.
Für den Chemnitzer Unterwäsche-Hersteller ist der „Extremtest“ nicht der erste. 1998 flog eine Short nach eigenen Angaben mit auf die damalige russische Weltraumstation „Mir“ und 2006 zu einem Crashtest mit „Dummys“. Da ist die Babelsberg-Show zumindest für die Höschen eher Alltag als Action.
Stefan Engelbrecht
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