Landeshauptstadt: Sturm auf die Roten Kasernen Zum Tag der offenen Tür kamen 800 Interessierte
Bornstedter Feld - Wer das nötige Kleingeld hat, um eine Wohnung in den umgebauten Roten Kasernen an der Nedlitzer Straße zu kaufen, muss sich beeilen. Zum fertigen „Chateau Palmeraie“, der früheren Kleiderkammer mit ihrer monumentalen Skulptur, sagt Terraplan-Marketingchef Tobias Danker: „Hier sind alle Wohnungen schon weg“.
Stand:
Bornstedter Feld - Wer das nötige Kleingeld hat, um eine Wohnung in den umgebauten Roten Kasernen an der Nedlitzer Straße zu kaufen, muss sich beeilen. Zum fertigen „Chateau Palmeraie“, der früheren Kleiderkammer mit ihrer monumentalen Skulptur, sagt Terraplan-Marketingchef Tobias Danker: „Hier sind alle Wohnungen schon weg“.
Die Terraplan-Firmengruppe hatte den kubischen Zweckbau aufwändig umbauen lassen. Die modernen Suiten, die sich um ein zentrales Palmenhaus gruppieren, erwiesen sich als Volltreffer bei der Vermarktung. Und auch bei den gegenüber liegenden Mannschaftsgebäuden, die noch in der Umbauphase stecken, sind die Verkaufszahlen mit laut Danker 50 bis 75 Prozent beeindruckend. Wer viel Geld hat, suche in Zeiten unsicherer Finanzmärkte eine sichere Anlage bei Immobilien. Standort und Konzept der Roten Kasernen würden diese Sicherheit versprechen. Nur etwa die Hälfte der Wohnungen im „Palmenhaus“ würden von den Eigentümern selbst bewohnt. Terra besorge in deren Auftrag die Vermietung und Verwaltung.
Am Samstag gab es kompetente Führungen durch die fertigen und im Umbau befindlichen Gebäude. 400 Interessenten hatten sich bei Terraplan angemeldet, etwa dieselbe Zahl spontaner Besucher kam hinzu. Dabei ist der Anblick der langen Korridore und der 50 Quadratmeter großen ehemaligen Mannschaftsräume keineswegs anheimelnd. Aber ein Blick in eine Musterwohnung macht schlagartig klar, was aus den dicken Gemäuern einmal werden kann.
Architekt Eric van Geisten, der die Pläne für das Kammergebäude geliefert hat, erläuterte die Zusammenhänge: das Finden günstiger Wohnungszuschnitte, gute Belichtung mit Rücksicht auf das Denkmal, Beseitigen von Schwammbefall und ein hinreichender Anteil behindertengerechter Wohnungen. Holzschutzexperte Ingo Dreger zeigte im Dachstuhl, wie sich der Schwamm durch undichte Dächer von oben ausbreiten konnte. Fehlende Isolierung im Fundamentbereich habe den Schwamm auch von unten wachsen lassen. Holzrückbau und Wärmebehandlung der Wände mit Strahlern seien die Methoden, um den Hausschwamm ein für alle Mal zu stoppen. Van Geisten erwähnte zudem die eingebaute Lüftungsanlage. „Die Gefahr von Feuchtigkeit gibt es dann nicht mehr, selbst wenn die Fenster geschlossen sind.“ Zwei- bis Vierzimmerwohnungen, 60 bis 120 Quadratmeter groß, entstehen an der Nedlitzer Straße. Im Dachgeschoss gibt es bis zu 150 Quadratmeter große Wohnungen. Ein Balanceakt wegen des Denkmalschutzes seien die herausgeschobenen Terrassen, die jedoch innerhalb der fensterlosen Wände wegen der Belichtung erforderlich seien. G.S.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: