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Landeshauptstadt: Sturm auf Oberbürgermeister-Büro

„Geballte Truppe“ fordert mehr Sozialarbeiter an den Schulen

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„Geballte Truppe“ fordert mehr Sozialarbeiter an den Schulen Weil zahlreiche Bittschriften an den Oberbürgermeister unbeantwortet blieben, hat sich jetzt eine „schlagkräftige Truppe“ zusammengetan, die persönlich bei Jann Jakobs mehr Schulsozialarbeiter einfordern wird. Darauf verständigte sich am Donnerstagabend die Mehrheit der Jugendhilfeausschuss-Mitglieder. Der Fachausschuss hatte die Verwaltung damit beauftragt, die drei auf SAM-Basis als jeweils „zweiter Mann“ tätigen Sozialarbeiter in so genannte Regelstellen umzuwandeln, um auf diese Art mehr Schulen als bisher mit diesem wichtigen Angebot zu bestücken. „Die Umwandlung ist uns nicht gelungen“, teilte die Jugendbeigeordnete Elona Müller noch einmal mit. Man habe nicht die Finanzkraft, um diese Stellen zu bezahlen. Stattdessen habe sie die anderen Geschäftsbereiche der Stadtverwaltung gebeten, mögliche Überschüsse für Schulsozialarbeit zur Verfügung zu stellen. Reagiert habe nur das „Fischer-Dezernat“. Die Beigeordnete für Bildung, Kultur und Sport gab nämlich 9000 Euro dazu. Das Geld seien Einnahmen für die aus den umliegenden Landkreisen stammenden in Potsdam beschulten Kinder. Ihr eigener Geschäftsbereiche ergänze den Betrag um noch einmal die gleiche Summe, so Elona Müller, so dass mit Schuljahresbeginn 2004/2005 mit den 18 000 Euro zumindest eine halbe Schulsozialarbeiterstelle an der Fröbelschule geschaffen werden können. Die stehe auf der Prioritätenliste an erster Stelle. Goethe- und Weidenhof-Grundschule seien auf Platz zwei der Dringlichkeit, gingen aber nach dem aktuellen Stand leer aus. „Wie die Lage bei uns ist, scheint oben in der Verwaltung noch nicht angekommen zu sein“, kritisierte der Schulleiter der Weidenhof-Schule am Schlaatz, M. Burkhardt. Der Anteil ausländischer Schüler liege bei 23 Prozent, das Wohngebiet sei dominiert durch sozial schwache Familien. Unterricht mitten im Brennpunkt, da täte ein Sozialarbeiter dringend not, betonte der Schulleiter. Er wird auch zu jener „geballten Ladung“ gehören, die innerhalb der nächsten vierzehn Tage im Büro des Stadtoberhauptes aufschlagen wird. Nicola Klusemann

Nicola Klusemann

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