
© M. Thomas
Landeshauptstadt: Sturm „Felix“ sorgt für Bahnchaos
Bahnverbindung nach Berlin gekappt
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Babelsberg - Der zweite Sturm war schlimmer: Für Potsdam brachte Tief „Felix“ am Wochenende vor allem eines – eine gekappte Zugverbindung nach Berlin. Bereits am Samstagabend waren kurz nacheinander eine S-Bahn und eine Regionalbahn in einen umgestürzten Baum gefahren – in der Folge fielen zahlreiche Züge aus, die Regionalbahnen der Linie 1 wurden noch bis zum Sonntagabend über Charlottenburg und Spandau nach Golm umgeleitet – von dort mussten Fahrgäste mit dem RB 22 nach Potsdam fahren.
Der S-Bahn-Unfall ereignete sich kurz vor 17 Uhr nahe dem S-Bahnhof Griebnitzsee in Höhe August-Bebel-Straße. Ein Zug der Linie 7 kollidierte mit einem umgestürzten Baum, verletzt wurde zum Glück niemand. Die Potsdamer Feuerwehr evakuierte den Zug: Die 72 Fahrgäste seien mit Bussen zum Potsdamer Hauptbahnhof zurückgebracht worden, sagte Feuerwehr-Schichtleiter Peter Riedel den PNN. Um 17.10 Uhr brachte die Kollision einer Regionalbahn der Linie RE1 mit einem Baum nahe dem Bahnhof Nikolassee auch den Regionalverkehr zum Erliegen. Nach Angaben eines Bahnsprechers wurde die Oberleitung auf einer Strecke von rund 500 Metern beschädigt und musste repariert werden. Am Sonntagvormittag musste die Feuerwehr erneut zum Bahnhof Griebnitzsee ausrücken: Ein Baum war – ebenfalls in Höhe August-Bebel-Straße – neben der Bahnstrecke in einen anderen Baum gestürzt. Seine Beseitigung dauerte bis zum Mittag, parallel wurde außerdem an der durch den Unfall beschädigten Stromschiene gearbeitet.
Insgesamt musste die Potsdamer Feuerwehr am Samstagabend zu 35 Einsätzen ausrücken – dreimal mehr als beim Sturmtief „Elon“, das am Freitag über Potsdam hinweggezogen war. Am stärksten betroffen war erneut der Potsdamer Norden. Die meisten Einsätze habe es in Groß Glienicke, Sacrow und Golm gegeben, sagte Riedel. Hauptsächlich sei es darum gegangen, umgestürzte Bäume und herabgefallene Äste zu beseitigen. Die Innenstadt sei wie am Freitag vom Sturm weitgehend verschont geblieben, ebenso der Süden Potsdams. Lediglich im Kirchsteigfeld sei es zu Blechschäden gekommen.
Am Sonntagnachmittag fegte erneut eine Sturmfront mit Schnee- und Graupelschauern über die Stadt hinweg. Auch diesmal war vor allem der Norden betroffen – in Golm und Groß Glienicke stürzten Bäume auf die Straße. pee
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