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Sport: Stürmer stand goldrichtig

Aymen Ben-Hatira traf auch bei Babelsbergs 2:0-Heimsieg gegen BFC Preussen

Stand:

Aymen Ben-Hatira hat einen Lauf. Seine zwei Tore im DFB-Pokalheimspiel vor einem Monat gegen den Erstligisten VfB Stuttgart (2:4) brachten den Stürmer des Fußball-Oberligisten SV Babelsberg 03 sichtlich in Schwung: Seitdem traf er mit Ausnahme der Partie bei Hansa Rostock II (2:1) in jedem Punktspiel der Nulldreier – auch am Sonnabend beim 2:0 (1:0)-Sieg zu Hause gegen den BFC Preussen, mit dem der Spitzenreiter seinen Elf-Punkte-Vorsprung vor der Konkurrenz behauptete.

Zehn Sekunden vorm Halbzeitpfiff stand Ben-Hatira nach einer weiten Flanke Jan Mutschlers von links goldrichtig vorm Preussen-Kasten, um nach einem Patzer Andreas Beisters das Leder aus Nahdistanz zum 1:0 unter die Querlatte zu wuchten (45.). „Ich hatte darauf spekuliert, dass dem Gegner der Ball verspringt, und stand da, wo ein Stürmer stehen muss“, meinte der Torschütze nach dem Abpfiff zu seinem achten Saisontreffer. Bis zu diesem Führungstor waren die 1418 Zuschauer von den Nulldreiern in deren letztem diesjährigem Heimspiel beileibe nicht mit schönem Fußball verwöhnt worden. Im Gegenteil: Der Tabellen-Zwölfte spielte selbstbewusst mit und verbuchte die ersten nennenswerten Chancen. Doch Adem Öztürk scheiterte aus Nahdistanz an Babelsbergs Keeper Carsten Busch (13.), und Ümit Ergirdir vergab freistehend, nachdem er schon Björn Laars und Maik Neumann ausgetanzt hatte (35.). „Die Berliner hatten in der ersten Halbzeit die besseren Chancen, während wir schlecht ins Spiel fanden“, resümierte später Ben-Hatira.

Der 26-Jährige ackerte auch nach dem Seitenwechsel, als die Nulldreier das Spiel mehr und mehr dominierten, unermüdlich und mannschaftsdienlich; nun mit Jack Grubert als Sturm-Partner. Der kam für Yaw Opong Donkor, der in Halbzeit eins keine Akzente setzen konnte. „Yaw plagt sich schon seit zwei Wochen mit Rückenproblemen“, begründete Trainer Rastislav Hodul später den Wechsel in der Offensive. Grubert bemühte sich sichtlich und hatte kurz vor Ultimo Pech, als er nach einer Moritz-Flanke von rechts knapp über die Querlatte köpfte (88.).

Stichwort Patrick Moritz: Babelsbergs Mannschaftskapitän sorgte nach gut einer Stunde Spiel für die endgültige Entscheidung, als Jan Mutschler im Strafraum von Erdal Özdal zu Fall gebracht wurde, Schiri René Rohne (Rostock) auf den Elfmeterpunkt zeigte und Moritz den Strafstoß stramm halbhoch in die Maschen setzte (63.). „Özdal ist wie ein Kamikaze zum Ball gegangen. Mit dem zweiten Tor war alles gelaufen“, kommentierte BFC- Coach Johann Gajda diese Szene. Und Ergirdir – bester Preusse am Samstag – erzählte: „Wir waren durchaus selbstbewusst angetreten, aber Babelsberg zeigte seine Klasse und ließ nach dem 1:0 nichts mehr anbrennen.“

Genau das konstatierte am Ende auch Hodul. „Das war kein einfaches Spiel für uns. Um so mehr freue ich mich für meine Mannschaft über diesen Sieg“, erklärte der Coach, dessen Mannen am kommenden Sonnabend beim BFC Dynamo antreten, ehe sie eine Woche darauf beim Ludwigsfelder FC in die Rückrunde starten und am 17. Dezember noch im Landespokal-Viertelfinale beim MSV Rüdersdorf ran müssen. Ben-Hatira: „Drei Siege sind jetzt noch Pflicht – dann können wir zufrieden Weihnachten feiern.“

Babelsberg: Busch; Lukac, Neumann, Laars, Rudolph; Zenk (76. Littmann); Hartwig (68. Neubert), Moritz, Mutschler; Ben-Hatira, Donkor4 (46. Grubert).

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