Sport: Stürmer verspricht heißen Tanz
Aymen Ben-Hatira will mit Babelsberg nun auch Union „ein bisschen ärgern“
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Ein bisschen Kribbeln verspürt Aymen Ben-Hatira schon. „Man merkt, dass etwas Besonderes ansteht“, sagt der Stürmer des SV Babelsberg 03. „Die Polizei war schon zur Ortsbesichtigung bei uns im Stadion, die Tribüne wurde schon geprüft, die Fans treffen schon ihre Vorbereitungen.“ Derbyzeit am Babelsberger Park: Am Sonntag um 13.30 Uhr empfängt der SVB den Ortsnachbarn 1. FC Union Berlin zum immergrünen Duell, und Ben-Hatira will das Seine dazu beitragen, dass es im Karl-Liebknecht-Stadion wieder einen Gastgeber-Sieg gibt.
„Union ist klarer Favorit, aber ich hoffe, dass wir den durch eine geschlossene Mannschaftsleistung bezwingen. Jeder von uns weiß, worum es am Sonntag geht. Das wird ein heißer Tanz“, verspricht der 27-Jährige, dem am vergangenen Samstag beim Babelsberger 1:1 beim FC Rot-Weiß Erfurt kurz vor Ultimo sein zweites Saisontor gelang. Seinen ersten Treffer hatte er am 11. August vergangenen Jahres beim 3:2-Heimsieg über den VfL Wolfsburg II erzielt. „Natürlich habe ich mich in Erfurt über mein Tor gefreut. Insgesamt aber bin ich mit meiner bisherigen Saison nicht zufrieden“, räumt er ein. „Ich bin bisher unter den Erwartungen, die ich mir als Stürmer selbst setze, geblieben.“
In der vergangenen Oberliga-Saison war Aymen Ben-Hatira für den SVB 03 mit insgesamt 13 Toren der treffsicherste Spieler, in der Spielklasse darüber kam er bei seinen Einsätzen in 23 der 25 bisherigen Saisonspiele dagegen noch nicht richtig zum Zug. Er hoffe, dass nun der Bann endlich gebrochen sei und er auch in den nächsten Spielen treffen werde, meint er. „Letztlich werden wir Stürmer nach unseren Toren bewertet. Vielleicht kann ich ja auch künftig zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle stehen – so wie zuletzt in Erfurt.“
Und „wie zuletzt in Erfurt wollen wir auch am Sonntag einen guten Gegner ein bisschen ärgern“, erklärt Ben-Hatira. „Derby ist immer Emotion pur, da geht es auch um Ehre und Stolz und die Vorherrschaft im Berlin-Potsdamer Raum.“ Der Deutsch-Tunesier ist gespannt, ob es zum Stürmer-Duell mit Shergo Biran kommen wird (siehe auch nebenstehendes Interview). „Ich kenne“, sagt er, „Shergo schon über zehn Jahre, habe nicht nur hier in Babelsberg mit ihm zusammen gespielt und würde mich freuen, wenn er sich jetzt auch bei Union durchsetzen würde.“ Sein alter Kumpel müsse aber nicht gerade am kommenden Sonntag treffen. Das würde er lieber selbst tun.
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