Sport: Stürmertore im Schnee
Babelsberg 03 schlug daheim Rathenow 2:0 und steht im Landespokal-Halbfinale
Stand:
Babelsberg 03 schlug daheim Rathenow 2:0 und steht im Landespokal-Halbfinale Fußball-Oberligist SV Babelsberg 03 kann sich auf seine Stürmer verlassen. Enrico Röver und Karim Benyamina köpften beziehungsweise schossen den SVB am Sonnabend im Viertelfinale des Landespokals daheim gegen den Liga-Kontrahenten FSV Optik Rathenow zum 2:0 (1:0)-Sieg. Im Halbfinale am 13. April trifft Nulldrei nun auf einen der Sieger der drei noch anstehenden Partien Teltower FV – FC Schwedt (26. März, 15 Uhr), Frankfurter FCV – MSV Neuruppin und Laubsdorf – Energie Cottbus/Amateure (jeweils 28. März, 14 Uhr). Nur offiziell 666 Zuschauer verloren sich am Sonnabend zum Pokalspiel im Stadionrund, und auch im VIP-Raum – sonst dicht gefüllt – war die Gästeschar diesmal sehr übersichtlich. Dabei gab es eine durchaus flotte Partie zu sehen, obwohl acht Zentimeter hoher Schnee keinen Ballzauber zuließ. „Heute war kein normales Spiel aufzuziehen, da hieß es nur lang und weit und dann vorn hoffen“, meinte später Florian Greve, einer der Auffälligsten im SVB-Dress. Die größte Aufmerksamkeit auf der Gegenseite beanspruchte Dejan Kljaic – im letzten Sommer vom Berliner AK nach Rathenow gewechselt und am Sonnabend lange einzige FSV-Sturmspitze –, der Babelsbergs Tor mehrfach gefährlich nahe kam, schon in der 8. Minute nur knapp verzog und später lediglich die Querlatte traf (75.). Optiks Abwehr um Routinier Guido Block stand lange sicher, ehe Nulldrei das Bollwerk doch knacken konnte. Einen Benyamina-Schuss aus halbrechter Position kratzte der gut aufgelegte Gäste-Keeper Gökhan Aydin noch aus seinem rechten Torwinkel, doch nach dem anschließenden SVB-Eckball von links stieg Röver am langen rechten Pfosten am höchsten und köpfte zum 1:0 ein (39.). „So ein blödes Tor nach einer Ecke darf nicht passieren“, schimpfte später Block. „Eine einstudierte Aktion, die endlich mal geklappt hat“, freute sich hingegen „Rövte“ über sein Tor, das die Rathenower aus ihrer zunächst meist defensiven Haltung zwang. So richtig in Schwung kam die Partie dann nach dem 2:0, nachdem sich Greve rechts bis in den Strafraum durchgetankt und Benyamina sein Zuspiel am rechten Pfosten flach eingenetzt hatte (51.). Nun war der FSV mehr im Vorwärtsgang zu erleben, was den Hausherren Platz zu einigen sehenswerten Kombinationen bot. Ihr Sieg hätte durchaus noch höher ausfallen können, doch Benyamina scheiterte bei seinem Solo-Lauf in Optiks Strafraum an Aydin, (70.), und einen Greve-Freistoß von links lenkte Rathenows Torwart mit den Fingerspitzen gerade noch über die Querlatte (88.). „Auf diesem Schneeplatz hat es sich schwer gespielt, weil der Ball dauernd liegen blieb“, erzählte nach dem Abpfiff Karim Benyamina, der seine eigene Leistung „noch nicht wieder so, wie ich es mir wünsche“ einschätzte. „Aber dass ich heute traf, gibt mir weiter Selbstvertrauen.“ Und Patrick Moritz befand: „Das hatte heute wenig mit Fußball zu tun.“ „Babelsbergs Sieg war über die 90 Minuten gesehen okay, meine Jungs haben sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten viel Mühe gegeben“, analysierte Rathenows Trainer Ingo Kahlisch die Partie, und sein SVB-Kollege zeigte sich entspannt. „Dass auf diesem Boden nicht alles klappte, war normal, selbst beim normalen Laufen hatte man heute auf dem Platz Probleme“, erklärte Peter Ränke und lobte einen seiner Spieler extra: „Man hat einmal mehr gesehen, wie wichtig die Erfahrung eines Enrico Röver ist.“ Babelsberg: Jurzik; Bengs (25. Benthin), Laars, Grossert; Greve, Schwanke, Tretschok, Moritz, Kindt; Benyamina (87. Lau), Röver (77. Okuyama).
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: