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ATLAS: Stürze abpuffern

Juliane Wedemeyer will, dass die Stadt keine Spielplätze sperren muss

Stand:

Ein wenig wirkt es so, als wolle sich die Stadt aus ihrer Verantwortung stehlen: Sie sperrt den Spielplatz in der Anhaltstraße und schon haftet sie nicht mehr, wenn jemand beim Bolzen über den zerstörten Bodenbelag stolpert und stürzt. Denn dass Kinder und Jugendliche sich von Hinweisschildern oder Absperrband abhalten lassen, auf einem Bolzplatz Fußball zu spielen, darf bezweifelt werden. Zumal momentan jeglicher Absperrhinweis am Spielplatz fehlt – entweder hat ihn jemand entfernt oder die Stadt hat noch gar kein Schild oder Zaun aufgestellt. Dass diese den Spielplatz plötzlich wegen „Stolper- und Sturzgefahr“ sperren muss, ist ohnehin unverständlich. Denn Bäume wachsen nicht von heute auf morgen. Dass ihre Wurzeln den Spielplatzboden zerstören, hätte der Verwaltung schon früher klar sein müssen. Denn ihre Mitarbeiter kontrollieren alle Spielanlagen regelmäßig. Die Stadt hätte sich darauf ein- und Geld für die Reparatur bereitstellen müssen. Sie sollte einen Puffer im „Spielplatz-Haushalt“ anlegen: für unvorgesehene, aber notwendige Sanierungen. Dann hätte die Anlage in der Anhaltstraße erst für den Umbau gesperrt werden müssen – ohne das jemand Gefahr läuft, über Wurzeln zu stürzen.

Juliane Wedemeyer

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