zum Hauptinhalt

Von Ingmar Höfgen: Südlich des Oktoberfests

Babelsberg 03 tritt morgen bei der SpVgg Unterhaching an und will „auswärts endlich wieder etwas mitnehmen“

Stand:

Der souverän erspielte und hochverdiente 2:0-Sieg gegen Werder Bremen II vom Dienstagabend mit zwei Treffern Dominik Stroh-Engels ist ein gelungenes Stück Drittliga-Geschichte für die Babelsberger Fußballer. Bereits morgen steht nun die neue Herausforderung an. Während alle Welt nach München zieht, um es auf dem 177. Oktoberfest so richtig krachen zu lassen, steuern SVB-Cheftrainer Dietmar Demuth und seine Schützlinge das südlich gelegene Unterhaching an. Dort wartet am Freitag um 19 Uhr die Spielvereinigung Unterhaching.

Eher notgedrungen wählen sie dabei die Anreise per Flugzeug, denn eine naheliegende wie bezahlbare Unterkunft ließ sich – auch bedingt durch die recht kurzfristige Festlegung der Anstoßzeit – nicht finden. Und so greifen die Nulldreier auf das Freikartenkontingent zurück, das ihnen von einem Sponsor zur Verfügung gestellt wurde. Morgen Mittag geht es per Flieger in Richtung Süden, am Abend dann mit dem (früh leer hinfahrenden) Bus zurück nach Potsdam.

Für einen guten Grund zum Feiern wollen die Babelsberger Fußballer im Generali-Sportpark dabei selbst sorgen. „Wir müssen auswärts endlich wieder etwas mitnehmen“, sagte Abwehrchef Marcus Hoffmann nach dem vierten Saisonsieg mit einem Blick voraus, „und nicht wieder mit leeren Händen nach Hause fahren.“ Bisher stehen drei Zähler aus dem 2:0 in Ahlen auf dem „Reisekonto“. Nicht schlecht, aber auch ausbaufähig, will man zu den Abstiegsrängen immer hinreichend Distanz halten.

Der Optimismus ist nach dem 2:0 berechtigt, denn die Nulldreier präsentierten sich wieder in jener Form, in der sie gegen Bayern München II und gegen Aalen gewannen und mit der sie Stuttgart im DFB-Pokal beeindruckten. Frech, frisch, und vor allem zweikampfstark. „Wir haben viele Zweikämpfe gewonnen, das hat uns in den letzten Spielen gefehlt“, freute sich Almedin Civa, der sich nach seiner Pause beim Koblenz-Spiel wieder in starker Form präsentierte. In Unterhaching bei der Elf des früheren Bundesliga-Spielers und -Trainers Klaus Augenthaler „wollen wir das abliefern, was wir heute gezeigt haben, läuferisch und kämpferisch. Wir müssen auf uns schauen und dürfen keinen Schritt zurück machen.“

„Wir reisen selbstbewusst dahin“, sagt Stroh-Engel, der seine Pflichtspieltore vier und fünf markierte. „Ich bin glücklich, dass der Trainer mir nach einigen schlechten Spiele das Vertrauen geschenkt hat.“ Sein Team sieht er dabei als Außenseiter. „Es wird wieder ein schweres Spiel“, sagt auch Demuth, „mal sehn, ob wir nochmal so mutig sind.“ Der Sieg gegen Bremen hat die Hoffnung darauf wachsen lassen.

Ingmar Höfgen

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })