Landeshauptstadt: Supermarkt verdrängt Zauneidechsen
Bornstedter Feld - Die Ansiedlung eines Supermarktes nördlich der Jet-Tankstelle an der Nedlitzer Straße rückt näher. Der Bauausschuss befürwortete am Dienstagabend die planerischen Grundlagen für ein Nahversorgungszentrum an der Erich-Arendt-Straße.
Stand:
Bornstedter Feld - Die Ansiedlung eines Supermarktes nördlich der Jet-Tankstelle an der Nedlitzer Straße rückt näher. Der Bauausschuss befürwortete am Dienstagabend die planerischen Grundlagen für ein Nahversorgungszentrum an der Erich-Arendt-Straße. Bedingung dafür war eine Einigung mit dem Landesumweltamt: Auf dem Areal lebende Zauneidechsen werden vor dem Baubeginn umgesiedelt, wie die Stadtverwaltung informierte. Eine entsprechende artenschutzrechtliche Ausnahme sei jetzt erteilt worden. Der weitere Supermarkt am nördlichen Rand des Entwicklungsgebietes Bornstedter Feld ist von Anwohnern lange erwartet worden. Direkte Anwohner des Bauareals sprachen sich jedoch auch gegen eine Ansiedlung eines Nahversorgers aus. Norbert Schneeweiß vom Landesumweltamt erklärte auf PNN- Nachfrage, Zauneidechsen seien die mit am stärksten gefährdete Tierart in Mitteleuropa. Die Reptilienart sei daher streng geschützt. Wichtig sei eine komplette Absiedlung aller Tiere auf der zu bebauenden Fläche. Schneeweiß zufolge können hunderte Exemplare auf einem Hektar vorkommen. Diese würden mit speziellen Fallen gefangen. Möglich sei auch der Einsatz von künstlichen Verstecken, die das Absammeln der Tiere erleichtern. Versierte Fänger nutzten auch Schlingen. In der Regel würden Eidechsen auf Flächen in der Nähe umgesiedelt. gb
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: