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Landeshauptstadt: Suppenküche wieder geöffnet Neues Domizil auf Verwaltungsgelände

Innenstadt - Mit grünem Bohneneintopf mit Rindfleisch und einem Dessert ging es los. Das Gericht kostete einen Euro und war das erste, das in den neuen, frisch gestrichenen Räumen gelöffelt werden konnte: Gestern um neun Uhr eröffnete die Suppenküche der Volkssolidarität ihr neues Domizil auf dem Gelände der Stadtverwaltung.

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Innenstadt - Mit grünem Bohneneintopf mit Rindfleisch und einem Dessert ging es los. Das Gericht kostete einen Euro und war das erste, das in den neuen, frisch gestrichenen Räumen gelöffelt werden konnte: Gestern um neun Uhr eröffnete die Suppenküche der Volkssolidarität ihr neues Domizil auf dem Gelände der Stadtverwaltung. Im Erdgeschoss des eckigen „Bürogebäudes II“ an der Friedrich-Ebert-Straße hinter dem Stadthaus residiert sie fortan – ein Umzug in die „Mitte der Stadt“, wie Mitarbeiter und Politiker betonten.

„Schon vor neun wollten die ersten Kaffee haben“, so Jörg Jutzi von der Volkssolidarität. Und eine junge Familie habe bereits als Spende „zehn Gänse für den Weihnachtsbraten vorbei gebracht“. Im Flur stapeln sich Kleidungsstücke und buntes Spielzeug, sogar eine Stereoanlage ist dabei. In der Küche blitzen neue Servierwagen und Essensbehälter. Zeichen einer „sehr großen Spendenbereitsschaft“, so Jutzi, die wohl auch auf die neue Lage zurückzuführen sei. Neben den Sachspenden seien im Vorfeld des Umzugs 10 000 Euro zusammengekommen. Die Suppenküche ist nun deutlich besser ausgestattet, wie auch die ersten bedürftigen Gäste anmerkten. Die 37-jährige Cornelia Veith und der 41-jährige Sylvio Röding freuten sich besonders über den neuen „Mutter- und Kind“-Raum, in dem die fünfjährige Tochter nun „in Ruhe spielen“ könne. Auf sehr positive Resonanz stießen auch das neue Beratungszimmer sowie die Toiletten, die nun nach Geschlechtern getrennt sind. Insgesamt steht mit 300 Quadratmetern im Vergleich zum alten Domizil in der Lindenstraße fast doppelt soviel Fläche zur Verfügung.

Die Suche nach einem neuen Standort hatte zweieinhalb Jahre gedauert. Von Juli bis November hatten dann ehrenamtliche Mitarbeiter und Bedürftige die Räume im Bürocontainer renoviert. Nebeneffekt des neuen Domizils: Die Suppenküche, die sich aus Mitteln der Volkssolidarität, städtischen Zuschüssen und Spenden finanziert, teilt nun das Grundstück mit den Verwaltungsangestellten. Eine Konstellation, die vielleicht auf allen Seiten größere Offenheit schafft. „Die Bedürftigen nehmen die Stadt anders wahr und wir nehmen die Bedürftigen anders wahr“, hoffte Edeltraut Eiserbeck, Vize-Kreischefin der CDU und Mitglied des Jugendhilfeausschusses. C. Greite

C. Greite

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