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Potsdam lenkt ein im Stadion-Streit: SV Babelsberg muss nicht mehr in Vorkasse gehen
Es ist offiziell: Stadt und Fußball-Regionalligist SV Babelsberg 03 haben sich auf die Konditionen für einen weiteren Stadionbetrieb geeinigt.
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Potsdam - Die Stadt Potsdam und der Fußball-Regionalligist SV Babelsberg 03 haben sich auf Konditionen für den weiteren Spielbetrieb im Karl-Liebknecht-Stadion geeinigt. Das bestätigten beide Seiten am gestrigen Mittwoch. Unter anderem verzichtet die Stadt demnach – wie vom Verein gefordert – auf die kompletten Vorauszahlungen für Investitionen und Reparaturen durch den Verein. Damit ist auch das Bundesliga-Spiel des Frauenfußball-Teams von Turbine Potsdam an diesem Sonntag gegen den SC Freiburg im „Karli“ möglich.
Der Pächter SV Babelsberg wird dann am 1. März zum Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg erstmals im Jahr 2015 im größten Potsdamer Stadion antreten. Der Regionalligist hatte mit dem Auszug aus dem Stadion gedroht. Hintergrund war ein Streit um Betriebskosten in Höhe von 100.000 Euro für das Beheben von Sicherheitsmängeln.
Vorkasse brachte SV Babelsberg in Schwierigkeiten
Die Vorkasse, die die Stadt wie berichtet seit einigen Wochen vom SV Babelsberg verlangt, bringt den wirtschaftlich schwach aufgestellten Klub in Schwierigkeiten. Zuletzt hatte der Verein laut SVB-Chef Archibald Horlitz die Kontrollen an wichtigen Anlagen des Stadions nicht bezahlen können. Daher habe er die Sicherheit nicht mehr gewährleisten können und angekündigt, Ende Januar den Betrieb einzustellen, hatte Horlitz erklärt.
Das Problem ist nun offenbar mit dem Einlenken der Stadt ausgeräumt. Ein schneller Geldfluss und ein engmaschiges Nachweissystem sollen künftig eine zügige Abwicklung der Zahlungen gewährleisten, erklärte ein Stadtsprecher. Es bleibe jedoch dabei, dass der Verein für den Betrieb des Stadions zuständig sei und auch für die Zahlung von Rechnungen. Die Landeshauptstadt Potsdam trägt mit 305.000 Euro einen Großteil der Stadionkosten, die 415.000 Euro betragen.
Druck auf die beiden Parteien hatte im Vorfeld auch Turbine-Geschäftsführer Mathias Morack gemacht. Durch Spielausfälle könnte Turbine ein Lizenzentzug drohen, hatte Morack angeführt und für den Ernstfall Schadenersatzansprüche in Aussicht gestellt. (dpa, PNN)
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