Sport: SVB 03 trennt sich von Ränke
Rastislav Hodul wird in der kommenden Saison Babelsbergs Chefcoach, René Tretschok spielender Co-Trainer / Schwanke und Benyamina gehen zum 1. FC Union
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Rastislav Hodul wird in der kommenden Saison Babelsbergs Chefcoach, René Tretschok spielender Co-Trainer / Schwanke und Benyamina gehen zum 1. FC Union Peter Ränke geht – Rastislav Hodul kommt. Der SV Babelsberg 03 plant für die kommende Saison nicht mehr mit seinem bisherigen Trainer, der im Aufstiegsfall eine Option auf Vertragsverlängerung besitzt, sondern nimmt ab 1. Juli den 36-jährigen Slowaken Hodul für zwei Jahre als Cheftrainer unter Vertrag – egal, ob Nulldrei künftig in der Regionalliga oder weiter in der Oberliga kicken wird. Das verkündete der Verein gestern zwei Spieltage vor Saisonschluss. Unterstützt werden soll Hodul von René Tretschok, der künftig als Co-Trainer und Spieler des SVB fungieren wird. Auch der Vertrag mit Torwarttrainer Jo Stock wird nicht verlängert; seine Aufgabe soll das neue Trainerduo mit erledigen. Rastislav Hodul – Diplom-Sportlehrer, Fußball-Lehrer und ausgestattet mit der FIFA-Nachwuchs-Lizenz – trainiert derzeit noch den Sachsen-Anhaltinischen Landesligisten Rot-Weiß Thalheim. Er kickte als Defensivspieler und Libero für seine Heimatstadt Myjava 100 Kilometer östlich Bratislavas in der 3. slowakischen Liga, später mit Ozeta Dukla Trencin eine Spielklasse höher, dann für den FC Vitkovice in der 1. tschechischen und den FC Nitra in der 1. slowakischen Liga, ehe er 1999 beim deutschen Regionalligisten FC Sachsen Leipzig anheuerte. Zum SVB kam er durch eine Bewerbung und den befreundeten René Tretschok. Dessen Wissen wird bei der Planung der Mannschaft für die kommende Saison besonders gefragt sein, denn er verfügt über einen ungleich größeren Überblick über die ostdeutsche Fußballszene als Babelsbergs neuer Coach. Der erklärte gestern: „Ich werde mir Babelsberg in den kommenden Tagen im Training und auch am Sonnabend im Heimspiel gegen Yesilyurt ansehen.“ Das neue Trainerduo soll nicht nur die erste Männermannschaft betreuen, sondern auch sportliche Mitverantwortung für den Nachwuchs ab den in der Regionalliga kickenden B-Junioren tragen. „Wir haben unsere Entscheidung auch vor dem Hintergrund getroffen, künftig mehr Wert auf die Nachwuchsarbeit als bisher zu legen“, meinte SVB-Präsident Rainer Speer, der sich durchaus der Brisanz des gestrigen Schritts in die Öffentlichkeit bewusst ist. „Wir konnten aber nicht erst warten, bis die Regionalliga-Zugehörigkeit geklärt ist, sondern müssen schon jetzt die neue Mannschaft zusammenstellen.“ Er habe Trainer Ränke, der gestern früh über die Entscheidung informiert wurde und die Mannschaft noch bis Saisonende führen soll, immer den Rücken frei gehalten, betonte Speer. „Aber man muss auch die psychologische Seite berücksichtigen und dass Erfolg ohne Seele nicht funktioniert.“ Ausdrücklich würdigte Speer Ränkes Leistungen beim Neuaufbau des SVB in den vergangenen zwei Jahren. Ränke, der gestern Abend die Spieler in Einzelgesprächen über die neue Situation informierte, ehe er sie allein zum Auslaufen in den Babelsberger Park schickte, sagte den PNN: „Wenn vor Beginn der Serie gesagt worden wäre, dass wir zwei Tage vor Schluss mit einem Punkt Vorsprung die Relegation ansteuern und im Pokalfinale stehen, hätten alle gesagt: eine tolle Perspektive. Mehr gibt es dazu derzeit nicht zu sagen.“ Auf die Frage, ob er bis Saisonschluss an der Seitenlinie stehen werde, meinte er nur vieldeutig: „Mal sehen.“ Fest stehen soll mittlerweile, dass neben Mannschaftskapitän Jörg Schwanke auch Stürmer Karim Benyamina den SVB Richtung 1. FC Union Berlin verlassen wird. „Wenn dort Summen geboten werden, die außerhalb unserer Reichweite liegen, und ein Spieler denkt, dass er dort seine Sicherheiten hat, geht er halt dorthin“, meinte Speer lakonisch. Schwanke selbst versprach gestern: „Ich will mit Babelsberg vorher noch aufsteigen und den Pokal gewinnen.“
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