Landeshauptstadt: SVB-Fanbetreuer warnt vor Wut der Jugendlichen
Vor möglichen Übergriffen von Fußballfans auf die Polizei warnte Gregor Voehse, Fanbetreuer beim SV Babelsberg 03, im jüngsten Jugendhilfeausschuss. Insbesondere bei Auswärtsspielen, zu letzt am Samstag vorige Woche im westfälischen Ahlen, machten vor allem junge Fußballfans negative Erfahrungen mit der Polizei.
Stand:
Vor möglichen Übergriffen von Fußballfans auf die Polizei warnte Gregor Voehse, Fanbetreuer beim SV Babelsberg 03, im jüngsten Jugendhilfeausschuss. Insbesondere bei Auswärtsspielen, zu letzt am Samstag vorige Woche im westfälischen Ahlen, machten vor allem junge Fußballfans negative Erfahrungen mit der Polizei. Das erzeuge Wut und Aggression gegen die Ordnungshüter, die „ins Grenzenlose“ gehe, so Voehse. In Ahlen sollen Beamte der Bundespolizei die jungen Fußballfans „aus nicht ersichtlichem Grund“ mit Pfefferspray besprüht, sie geschubst, geschlagen und beschimpft haben. So schilderte SVB 03-Fan Holger Krom die Ereignisse. Es gebe auch in Potsdam einige Zivilbeamte, die auf „subtile Weise“ Jugendliche entwerteten, so der Fanbetreuer. Die Polizei sei damit Teil der Gewaltstruktur und trage mit solchem Verhalten nicht zur Deeskalation bei, so Voehse. Er beobachte mit Sorge, dass ein Teil der von ihm betreuten Fans inzwischen „so einen Hass auf die Polizei“ habe, dass er sich selbst außer Stande sehe, da noch Einfluss zu nehmen, gestand der Sozialarbeiter. Auch die Mitglieder im Jugendhilfeausschuss schienen ratlos. Frank Wernick-Otto schlug vor, die Polizei um mehr Sensibilität und angemessene Gefahreneinschätzung zu bitten. Schließlich verständigten sich die Ausschussmitglieder darauf, das Thema in die städtische Sicherheitskonferenz, in der auch die Polizei vertreten ist, zu tragen. Ein Sachstandsbericht soll dann im kommenden Jahr erfolgen. NIK
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: