Sport: SVB sucht Sturm-Verstärkung
Gestern wurden Probanden getestet – wer trifft am Sonntag in Babelsberg gegen Rot-Weiß Oberhausen?
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Auf der Suche nach einer schlagkräftigen Mannschaft für die kommende Regionalliga-Saison testete der SV Babelsberg 03 im gestrigen Training für das Sonntag- Heimspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen gleich fünf Probanden: die Torhüter Daniel Zacher – dritter Schlussmann Dynamo Dresdens – und Norman Köhlmann (FC Schönberg) – der aus dem Nachwuchs Hansa Rostocks kommt –, Innenverteidiger Ronny Surma (Dynamo Dresden II), den offensiven Mittelfeldspieler Denis Danso-Weidlich (SV Wilhelmshaven) und Stürmer Saman Gouhari (Hertha 03 Zehlendorf). „Es geht erst einmal darum, sich ein Bild zu machen“, erklärt SVB-Cheftrainer Dietmar Demuth, der nichts übereilen will. „In den nächsten Wochen wird der Spielermarkt noch überschwemmt“, glaubt er, „denn neun Mannschaften aus dem Norden und acht aus dem Süden werden nicht in die neue dritte Liga kommen.“
Babelsbergs Coach setzt auf der Suche nach Verstärkung klare Prioritäten. „Wir legen vor allem auf unseren Offensivbereich großes Augenmerk“, sagt er. „Ich will nicht nochmal mit nur zwei, drei Stürmern in die Saison gehen.“ Zumal Angreifer sehr sensibel seien. „Treffen sie zwei-, dreimal nicht, machen sie sich gleich Gedanken.“ Babelsbergs Offensiv-Flaute macht sich schon die ganze Rückrunde über bemerkbar – seitdem die Nulldreier ihren bis dahin neunfachen Torschützen Shergo Biran zum 1. FC Union Berlin ziehen lassen mussten. Dass der wuselige Stürmer für die Berliner in den letzten beiden Spielen gleich viermal einnetzte, „waren Stiche ins Herz. Das tat weh“, gesteht Demuth, dessen Truppe in diesem Jahr erst acht Regionalliga-Tore schaffte. Auch zuletzt beim VfB Lübeck (0:1) herrschte Ladehemmung, und Pfingstmontag im Landespokal-Halbfinalspiel beim VfB Hohenleipisch (3:0) „hätten wir viel öfter treffen müssen“, meint er.
Dass Babelsbergs Trefferquote ausgerechnet am Sonntag gegen den Tabellenzweiten Oberhausen kräftig erhöht wird, ist schwer vorstellbar. Rot-Weiß weist mit nur 31 Gegentoren die drittbeste Bilanz der Regionalliga Nord auf, und hinter dem Einsatz des SVB-Stürmers Sven Hartwig, der sich mit einer Oberschenkelzerrung herumplagt, steht ein großes Fragezeichen. „Sein Fehlen wäre schade, weil er wichtig für unsere Offensive ist“, sagt Demuth. Außerdem fehlt Mittelfeldmann Julian Prochnow (fünf Gelbe Karten).
Ausschnitte der Partie in Babelsberg werden später auch in der ARD gezeigt. „Wir sind für die Liga nochmal interessant, denn wir können das Zünglein an der Waage werden“, meint dazu Dietmar Demuth, dessen Mannen in den letzten drei Punktspielen mit Oberhausen, Fortuna Düsseldorf und Rot-Weiß Ahlen drei heiße Zweitliga-Aufstiegsaspiranten als Gegner haben. „Dabei können sich unsere Spieler nochmal besonders zeigen“, so der Trainer. „Ich will aber keine Einzelkämpfer sehen, sondern mannschaftliche Geschlossenheit.“ Gegen Oberhausen mit dessen Torjägern Mike Terranova (14 Saisontreffer) und Markus Kaya (10) werde es „interessant, wie wir gegen diesen Angriff gegenhalten können“, so Demuth.
Anpfiff ist am Sonntag um 14 Uhr.
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