Landeshauptstadt: Szenarien der Zukunft
Vor dem Bauen: Klinikum analysierte Baumbestand
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Innenstadt - Das Klinikum „Ernst von Bergmann“ hat einen „Begrünungsmasterplan 2010“ erarbeitet. Dieser Plan definiert auch die Möglichkeiten zur Errichtung eines „Logistikzentrums“ und eines „Geriatriezentrums“, wie Hendrik Uebe, technischer Leiter des Klinikums, am Donnerstagabend im Umweltausschuss ausführte. Diese Bauvorhaben sind nicht konkret, erläuterte Klinikumssprecherin Damaris Hunsmann gestern den PNN. Der Masterplan enthalte lediglich „Gebäude-Platzhalter-Szenarien“ für das Jahr 2020 und darüber hinaus. Es sei ausgelotet worden, welche Flächen auf dem Klinikumsgelände noch bebaubar sind und was dies für die Bäume auf dem Areal bedeutet. „Das sind Entwicklungsideen, die möglicherweise kommen können bei der weiteren Entwicklung des Gesundheitsparkes“, so die Sprecherin. Die Idee eines Geriatriezentrums basiere auf die Tatsache, dass die Bevölkerung im Durchschnitt älter werde. „Wir müssen unser Portfolio an diesen Rahmen anpassen“, sagte Damaris Hunsmann. Eine potentielle Baufläche sei etwa der jetzige Parkplatz. Doch vorab müsse untersucht werden, „wo gibt es Konflikte mit dem bestehenden Baumbestand“.
Den Ausführungen im Umweltausschuss zufolge wachsen auf dem Gelände des Großkrankenhauses 410 Bäume, darunter 94 Prozent Laubbäume, der Rest Obst- und Nadelbäume. Die Hälfte der Bäume seien Linden, Ahornbäume, Baumhasel und Robinien. 40 Prozent aller Bäume sind dem Gutachten zufolge gesund, 60 Prozent wiesen teils erhebliche Schäden auf.
Hendrik Uebe erläuterte, dass für die gegenwärtigen Baumaßnahmen am Klinikum bereits Ausgleichspflanzungen erfolgt seien. Das betreffe etwa den Neubau des Eingangsbereiches und der Taxi-Erschließungsstraße. Für weitere etwaige Bauvorhaben müssten etwa 100 Bäume gefällt werden. Wie der technische Klinikumsleiter erläuterte, seien Bereiche mit Großbäumen jedoch als „Tabuzonen“ definiert worden. „Da wird drumherum gebaut“, so Uebe. Allerdings müsse den Ausführungen des Gutachters zufolge eine Kastanie in sehr gutem Zustand, die einen Stammumfang von 228 Zentimetern hat, gefällt werden. Dieser Baumverlust solle aber mit drei Neupflanzungen ausgeglichen werden. gb
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