Sport: Tabellenführer!
Fußball-Oberligist SV Babelsberg 03 bezwang daheim Aufsteiger Wismar 3:0
Stand:
Fußball-Oberligist SV Babelsberg 03 bezwang daheim Aufsteiger Wismar 3:0 Von Michael Meyer Markus Jurzik setzte eine Duftmarke, Yuzuru Okuyama tankte weiter Selbstvertrauen, und Patrick Moritz zeigte einmal mehr, wie wichtig er für seine Mannschaft ist. Diese drei Spieler trugen am Sonnabend vor 1149 Zuschauern (Saison-Minusrekord) maßgeblich zum 3:0 (1:0) des SV Babelsberg zu Hause gegen Aufsteiger FC Anker Wismar bei. Dank ihres Sieges sind die Nulldreier nun wieder Tabellenführer, wobei sie auch vom gestrigen 1:2 der Rostocker Hansa-Amateure daheim gegen den Ludwigsfelder FC profitierten. „Wir können derzeit zufrieden sein“, zeigt sich daher SVB- Trainer Peter Ränke sichtlich gut aufgelegt. Dabei dauerte es eine halbe Stunde, ehe die Nulldreier durch Karim Benyamina ihre erste wirkliche Torchance bekamen, denn die Gäste spielten zunächst munter mit, „weshalb ich trotz des klaren Ergebnisses sehr zufrieden bin und wir erhobenen Hauptes nach Hause fahren können“, erklärte Anker-Coach Axel Rietentiet später. Benyamina hatte Gäste-Torwart Matthias Trommer bereits umspielt, verstolperte dann aber vorm leeren Kasten (31.). Gut zehn Minuten später macht es Moritz besser. Nach einem Lauser-Pass ließ er halblinks Trommer aussteigen, um das Leder flach in die Maschen zu schieben – 1:0 (42.). „Diese Führung war psychologisch wichtig, um befreiter in die zweite Halbzeit gehen zu können“, befand der Torschütze später. Und: „Wobei es spielerisch heute nicht wie gewünscht lief, da war ein bisschen der Wurm drin.“ Dafür setzte sich die bessere individuelle Klasse der Gastgeber durch. Ränke bewies mit der Einwechslung Okuyamas nach der Pause ein goldenes Händchen, denn der wuselige Japaner tankte sich bald nach Wiederanpfiff rechts in den Strafraum durch, um flach in die lange linke Ecke zum 2:0 zu treffen (52.). „Das war mein zweites Tor mit links. Ich habe mir gesagt: jetzt halt ich einfach drauf – und es hat geklappt“, schilderte Okuyama später diese Situation. Um zu ergänzen: „Meine Tore mache ich nicht für mich selbst, sondern für unsere Fans.“ Trotzdem hätte es noch einmal eng für den Tabelllenzweiten werden können, denn als Björn Laars im eigenen Strafraum René Ratke ein wenig schubste, zeigte Schiedsrichter Sven Friedrich (Dresden) sofort auf den Elfmeterpunkt (65.). Thomas Haese wollte sich diese Chance nicht nehmen lassen, scheiterte aber an SVB-Keeper Jurzik, der am Sonnabend alles hielt. „Ich wollte beim Elfer so lange wie möglich stehen bleiben, um den Schützen zu irritieren, und das hat geklappt“, erzählte der Schlussmann, der im Sommer nach rund 100 Oberligaspielen für den BSC Süd 05 aus Brandenburg gekommen war, aber erst im 12. Punktspiel des SVB seine erste Bewährungschance erhielt. Inzwischen kassierte er in drei Partien nur ein Gegentor. „Ich habe immer an meine Chance geglaubt, darf mich jetzt aber nicht ausruhen, sondern muss mich im Training weiter anbieten und in den Spielen ohne Fehler bleiben, um bis zur Winterpause im Tor bleiben zu können“, so der 24-Jährige, der täglich zwischen Brandenburg und Potsdam pendelt. Das 3:0 erzielte Moritz ähnlich wie sein 1:0 (90.+2). Am kommenden Sonntag tritt Babelsberg nun zum Spitzenspiel beim SV Yesilyurt – der sich gestern mit einem 1:1 beim FSV Optik Rathenow begnügen musste – an. „Das wird schwer für uns, aber sicher ein insgesamt gutes Spiel“, mutmaßte Yesilyurt-Trainer Bülent Gündogdu, der am Sonnabend am Babelsberger Park „spionierte“. Amtskollege Ränke hatte vor allem für zwei seiner Spieler ein Extra-Lob parat: „Yuzu hat einen Aufwärtstrend. Sein Tor war ein Highlight des heutigen Spiels und sehr wichtig für sein Selbstvertrauen. Und Jurzik hat mit dem gehaltenen Elfer eine Duftmarke gesetzt und gezeigt, dass er ein guter Torwart und starker Rückhalt der Mannschaft ist.“ Babelsberg 03: Jurzik; Bengs, Laars, Benthin; Greve, Schwanke (62. Lücke), Moritz, Lauser (46. Okuyama), Kindt; Benyamina, Röver (74. Lau).
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