zum Hauptinhalt
Jubel nach dem 2:1. Genoveva Anonma (2. v. rechts) hat getroffen und freut sich mit Isabel Kerschowski und Viola Odebrecht (r.), während sich Laura Brosius (2. v. l.) ärgert.

© Thomas

Sport: Tabellenführung gefestigt

Turbine Potsdam bezwang in der Frauenfußball-Bundesliga den USV Jena daheim wenig überzeugend 3:1

Stand:

Überzeugend sah es am Ostermontag nicht aus, wie Turbine Potsdam in einem vorgezogenen Punktspiel der Frauenfußball-Bundesliga daheim den Tabellen- Zehnten USV Jena mit 3:1 (1:1) besiegte und damit die Tabellenführung festigte. Der Deutsche Meister tat sich lange schwer, lag durch Julia Arnold (14.) sogar 0:1 zurück, glich durch Isabel Kerschows- ki zwar postwendend aus (15.), musste nach Genoveva Anonmas 2:1 (50.) aber noch lange warten, ehe Antonia Göransson mit dem 3:1 alles klar machte (84.). „Mit einer Leistung wie heute werden wir nicht wieder Deutscher Meister“, meinte Trainer Bernd Schröder nach der Partie vor 1630 Zuschauern, unter ihnen Trainer Patrice Lair und Mittelfeldspielerin Lara Dickenmann vom Champions-League-Halbfinalgegner Olympique Lyon.

Schröder ließ seine Nationalspielerinnen Bianca Schmidt nach einem Magen- Darm-Infekt sowie Yuki Nagasato nach deren 1:1 und 4:1 mit Japan daheim beim Kirin-Cup gegen die USA und Brasilien zunächst auf der Bank, gab dafür hinten Inka Wesely und vorn Isabel Kerschowski eine Chance vom Anpfiff an. Und Kerschowski nutzte diese Chance. Kurz nachdem Arnold links Draws und Singer ausgetanzt und flach zum 0:1 ins lange rechte Eck getroffen hatte, war die 24-Jährige zum Ausgleich zur Stelle – nach einem Göransson-Eckball von links jagte sie das Leder aus zwei Metern ins Tor. Nach dem Seitenwechsel bereitete sie das 2:1 vor, als sie sich solo rechts in den Strafraum tankte und zur freistehenden Anonma spielte, die ohne Mühe einnetzte. Und in der Schlussphase verpasste sie zweimal knapp den Kasten (86., 89.). „Wir haben es über den Kampf noch geschafft, ins Spiel zu kommen und die Tore zum Sieg zu machen“, meinte Isabel Kerschowski später. „Von einer Spielerin wie ihr muss man verlangen, dass sie ihre Leistung abruft“, erklärte Schröder.

Turbine-Stürmerin Genoveva Anonma hatte sich gegen den USV Jena, von dem sie im vergangenen Sommer nach Potsdam gekommen war, zwei Tore vorgenommen. „Ich habe nur einmal getroffen, bin aber trotzdem zufrieden. Der Trainer hat gesagt, dass wir unbedingt drei Punkte holen müssen, und das ist uns gelungen“, erklärte Äquatorialguineas Nationalmannschaftskapitänin, ehe sie gemeinsam mit Jenas Torschützin Julia Arnold zum Auslaufen über den Platz trabte. „Nach einer guten ersten Halbzeit haben wir nicht mehr so gut gegengehalten und zwei weitere Tore bekommen. Aber Turbine ist nicht umsonst Deutscher Meister“, sagte USV-Kapitänin Laura Brosius, die ebenso wie Carolin Schiewe, Kathleen Radtke und Karoline Heinze einst für Turbine kickte.

„Dass wir Schmidt und Nagasato draußen gelassen hatten, wäre bald nach hinten losgegangen“, bilanzierte Bernd Schröder. „Was zeigt, dass die Qualität der Mannschaft nicht durchgängig gleich gut ist. Ich bin heute nur damit zufrieden, drei Punkte geholt zu haben.“

Turbine Potsdam: Berger; Wesely (46. Schmidt), Peter, Zietz; Draws, Singer, Odebrecht (58. Cramer), Göransson; Hanebeck (84. Vidarsdottir); I. Kerschowski, Anonma.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })