Sport: Tabellenletzter wehrte sich

Schmeichelhaftes 1:0 der Fortunen gegen Zehdenick Auf dem Sportplatz Newtonstraße lief die zweite Nachspielminute, und im Treffen zwischen Fortuna Babelsberg und dem SV Zehdenick stand es 1:1. Da bekam der kurz vorher eingewechselte Steffen Hirsch an der Strafraumgrenze den Ball zugespielt, setzte sich gegen zwei Abwehrspieler durch und erzielte das 2:1. Beobachter waren sich nach dem Abpfiff einig: Es war ein glücklicher Sieg, Zehdenick hätte wenigstens einen Punkt verdient. In den Köpfen der Fortunen spukte der Gedanke, gegen den Tabellenletzten ginge es im Selbstlauf. Eine Stunde lang wurde Magerkost geboten. Die kämpferische Einstellung fehlte, der Sturm war eher ein laues Lüftchen, und es gab bis dahin keine einzige Babelsberger Torchance. Zehdenicks Libero Seeger blieb ein unüberwindbares Bollwerk für die halbherzig agierenden Angreifer. Zum Glück stand die Abwehr um Manuel Brunow gegen die ebenfalls biederen Gäste relativ sicher. Nur einmal ließ man Björn Becker ziehen, der das Leder aus spitzem Winkel zum 0:1 ins Tor zirkelte (29.). Nach einer Stunde ging doch noch ein Ruck durch die Mannschaft. Tony Zimmermann fiel mit guten Aktionen auf, und Steffen Krause fand seinen Kampfgeist wieder. Mit einer schönen Einzelleistung erzielte der nach seinem Nasenbeinbruch mit Gesichtsmaske Spielende das 1:1 (65.). Überraschend brach Fortunas starke Phase wieder ab. Es wurde sogar noch einmal kritisch. Wilke (76.), Wünsche (78.) und Becker (79) vergaben Riesenchancen für die Zehdenicker. Trainer Jörg Nachtigall: „Ein glücklicher Erfolg. Von dem Fußball, den ich sehen möchte, ist die Mannschaft noch weit entfernt.“ Fortuna Babelsberg: Mohr; Brunow; Goly, Engst; Hoffmann (74. Schulz), Steinke, Ziemann, Krause, Zimmermann; R. Jenner (87. Hirsch), Diallo (67. Wieschendorf). H. J.