Landeshauptstadt: Tag und Nacht ansprechbar
Polizeiwache Babelsberg ist in die Anhaltstraße 6 gezogen
Stand:
Polizeiwache Babelsberg ist in die Anhaltstraße 6 gezogen Babelsberg. Eine besondere Beziehung verbindet Hans-Jürgen Kreuch mit dem Kostümfundus der Babelsberger Filmstudios. Der Revierpolizist spielte gestern in einer historischen blauen Schupo-Uniform den Portier am Eingang der neuen Polizeiwache in der Anhaltstraße 6. Im realen Berufsleben gehören zu seinem Revier die Großbeerenstraße und eben auch die Filmstudios. Die Übergabe der neuen Räume war Anlass zu einem Tag der offenen Tür. Davon machten viele Babelsberger Bürgerinnen und Bürger Gebrauch. Schulkinder kamen in großen Gruppen, bestaunten die Funkstreifenwagen auf dem Hof, die mit Pistolen bewaffneten Beamten und erlebten in einem ausgeräumten Dienstzimmer die Puppenbühne mit einem belehrenden Stück aus dem Polizeialltag. Revierleiter Gerald Selinger zeigte den Besuchern mit sichtlichem Stolz die neuen Räume, die hell und freundlich wirken – ganz im Gegensatz zur alten Wache in der Stephensonstraße. „Die Freude über den Umzug kann jeder nachvollziehen, der das alte Gebäude gesehen hat“, bemerkte dann auch Polizeipräsident Bruno Küpper, der im Übrigen klarstellte, dass er „an Babelsberg festhalten“ wolle. Immerhin habe die Wache ein Einzugsgebiet mit 47000 Einwohnern. 6000 Straftaten im Jahr seinen zu verfolgen und 1600 Unfälle aufzunehmen. All dies rechtfertige, dass Babelsberg eine eigene Wache unterhalte. 61 Mitarbeiter sind hier tätig, darunter elf Revierpolizisten. Die Wache ist Tag und Nacht für die Bürger erreichbar. Am Tage öffnet sich vor dem Betreten die automatische Eingangstür. In der Nacht kann der Besucher sein Problem zunächst durch eine Luke vorbringen. In einem Empfangsraum nimmt eine Beamtin oder ein Beamter das Anliegen entgegen, und wenn eine Anzeige aufgenommen werden muss, geht“s in ein Nebenzimmer, in dem der Vorgang abgeschirmt von anderen Besuchern erfasst wird. Für Ralf Marschall, war es die erste Einweihung einer neuen Wache in seiner 12-jährigen Dienstzeit als Schutzbereichsleiter. „Um dieses Objekt haben wir lange gekämpft“, berichtet er. Für eine aus öffentlichen Mitteln bezahlte Institution ist die Kostenfrage nicht ganz unerheblich. Die Polizei muss nämlich in der Anhaltstraße Miete zahlen. Der Vermieter, die Kassenärztliche Vereinigung des Landes Brandenburg, entsandte Hauptgeschäftsführer Hans-Georg Wilsky, der an den Wachleiter einen großen Schlüssel überreichte. Das Gebäude mit einem kleinen Pavillon auf dem Hof wurde in den zwanziger Jahren erbaut und diente wohl als Arbeitsamt der damals noch selbstständigen Stadt Babelsberg. Unter dem Schirm der Kassenärztlichen Vereinigung diente es als Schwesternwohnheim und ist in den neunziger Jahren von Grund auf saniert und modernisiert worden. Herzstück der Wache ist die Zentrale, welche die Anrufe entgegennimmt und den Kontakt zur Wache Mitte hält. Das zivil wirkende Gebäude ist rundum elektronisch gesichert. Günter Schenke
Günter Schenke
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: