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Landeshauptstadt: Tatüü-Tataa

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ATLAS Von Nicola Klusemann Mit einem Beitrag in der CDU-Postille „Sichtachse“ hat der Sozialausschuss-Vorsitzender Volkmar Näder nicht nur den Groll der gesamten Feuerwehrschaft, sondern auch noch den Ärger der Beigeordneten Elona Müller auf sich gezogen. Näder, Innenstadtbewohner, war offentlich mehrfach durch Einsätze der Feuerwehr des lauten Tatüü-Tataas wegen aus dem Schlaf gerissen worden. Das Fahren mit Martinshorn sei völlig unnötig, wenn doch früh morgens ohnehin die Straßen frei seien, so der Christdemokrat. Diejenigen, die hier friedlich schlafende Bürger in ihrer Nachtruhe störten, seien offensichtlich Fahrer, die sich mit der Aktion „einen Jugendtraum erfüllen: Mal ungebremst durch die Stadt zu rasen und alles, was stören könnte, zur Seite zu hupen“. Die zuständige Beigeordnete ist zu Recht über solche Äußerungen „hochverärgert“. Sie lege ihre Hand dafür ins Feuer, dass keiner der Feuerwehrleute willkürlich das Signal einsetze. Potsdams Feuerwehr fahre jährlich allein 29000 Notfalleinsätze, im Schnitt also 45 Einsätze am Tag. Und diese müssten sogar mit Sondersignal gefahren werden, um zum einen alle Verkehrsteilnehmer vor dem sich schnell nähernden Fahrzeug zu warnen und zum anderen, um möglichst schnell am Einsatzort zu sein, wo manchmal jede Sekunde über Leben oder Tod entscheide. Bevor man also den Rettern Willkür unterstellt, sollte man vielleicht eine Sekunde länger nachdenken.

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