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Sport: Taufe in Montreal

Der junge Benjamin Starke und die erfahrene Jana Henke nehmen an der Schwimm-WM in Kanada teil

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Der junge Benjamin Starke und die erfahrene Jana Henke nehmen an der Schwimm-WM in Kanada teil Von Henner Mallwitz Im Flieger zur Arbeit: Für Benjamin Starke und Jana Henke vom Potsdamer Olympiastützpunkt hob die Boing gestern nicht in den Urlaub ab – auf die beiden warten anstrengende Wochen. Im kanadischen Montreal beginnen am 24. Juli die Schwimm-Weltmeisterschaften, und bei denen möchten beide möglichst mit vorderen Plätzen glänzen. „Für mich ist die Weltmeisterschaft ja meine Premiere im Erwachsenenbereich“, sagt Starke, der für seinen Heimatverein PSV Cottbus startet, aber bereits seit sechs Jahren im Luftschiffhafen trainiert. Bei seinem Debüt wird der 18-Jährige über seine bevorzugte Disziplin, 200 Meter Schmetterling, vorerst im Vorlauf antreten. „Mit einem Platz im Halbfinale wäre ich total zufrieden.“ Doch damit nicht genug: Der zweifache Europameister des vergangenen Jahres hofft außerdem auf einen Einsatz mit der deutschen 4x200-Meter-Staffel, über den Ralf Beckmann, der Cheftrainer des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV), jedoch erst vor Ort entscheiden wird. Zur WM führte den Sportschüler ein erfolgreicher Weg über die Junioren-EM mit Titeln über 50 und 100 Meter Schmeterling und dem zweiten Platz mit den 4x100- und 4x200-Meter-Staffeln. Als seine ärgsten Konkurrenten in Montreal sieht Starke vor allem Thomas Rupprath aus Hannover und Helge Meeuw vom SC Wiesbaden. Zumal der Schmetterlingsspezialist ein wenig gehandicapt ins Rennen geht. Denn: Im Trainingslager auf Sardinien blieb er mit dem Finger im Fahrstuhl hängen, so dass er genäht werden musste. „Das ist aber inzwischen wieder in Ordnung“, versichert der Athlet, der sich nach der WM vor allem auf einen kurzen Urlaub mit seiner Freundin, der Kanutin Fanny Fischer, freut. Hoffnungen auf einen Platz in der Spitze macht sich indes auch Jana Henke. Die OSC-Athletin, die bei den Europameisterschaften 2002 den Titel über 800m Freistil erschwamm, wird zwar auch über ihre einstige Paradestrecke an den Start gehen, schwimmt aber außerdem auch die 400 und 1500 Meter. Während die 400 Meter eher zum „Einschwimmen“ gedacht sind, soll auf der 800-Meter-Strecke dann möglichst das Finale erreicht werden. „Über 1500 Meter würde ich gern auf einen Medaillenrang schwimmen“, so die 31-Jährige, die bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin in diesem Jahr alle nationalen Titel über die drei Strecken erkämpfte und sich in den vergangenen Wochen im Potsdamer Luftschiffhafen auf die WM vorbereitete. Was die erfahrene Jana Henke schon lange hinter sich hat, hat Benjamin Starke in Montreal noch vor sich. Als Neuling im deutschen Team muss er sich erst einmal einer Taufe unterziehen. Ähnlich wie beim Neptunfest – nur manchmal etwas strenger.

Henner Mallwitz

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