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Landeshauptstadt: Tausch: Ehemann statt Freundin
An den Tag ihrer Hochzeit im Jahr 1948 kann sich Christa Lehmann noch gut erinnern: „Es hat geregnet, geregnet, geregnet.“ Gestern hingegen herrschte das angemessene Sonnenwetter, denn am Mittwoch feierten die Potsdamer Christa und Fritz Lehmann ihr 65.
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An den Tag ihrer Hochzeit im Jahr 1948 kann sich Christa Lehmann noch gut erinnern: „Es hat geregnet, geregnet, geregnet.“ Gestern hingegen herrschte das angemessene Sonnenwetter, denn am Mittwoch feierten die Potsdamer Christa und Fritz Lehmann ihr 65. Ehejubiläum.
Kennengelernt hatten sie sich 1947 in Potsdam, wo Christa Lehmann als Gärtnerin in der Staudengärtnerei von Karl Foerster arbeitete. „Ich hatte mich mit einer Freundin verabredet“, sagt die heute 85-Jährige. „Doch sie kam nicht. Da kam mir mein späterer Mann entgegen, den ich schon vom Sehen her kannte, und hat mich in die Stadt begleitet.“ „So hast du eine Freundin gegen einen Freund eingetauscht“, scherzt einer ihrer beiden Söhne.
Ursprünglich stammt Christa Lehmann aus dem Sudetenland, aus dem sie nach dem Krieg flüchten musste. Gatte Fritz ist gebürtiger Potsdamer beziehungsweise Bornstedter, worauf die Lehmanns durchaus Wert legen. „Ich bin hier um die Ecke geboren und auch zur Schule gegangen“, so der 89-Jährige, der nach dem Krieg als Bäcker, dann als Vermessungstechniker und schließlich im Gleisbau arbeitete. Die schönsten gemeinsamen Erlebnisse seien die Urlaube gewesen, bei denen die Lehmanns unter anderem ins russische Sotschi oder nach Jalta geflogen sind. „Eine Bekannte meines Sohnes war in einem Reisebüro beschäftigt“, verrät Christa Lehmann.
Heute widmet sich das Ehepaar vor allem seinem kleinen Balkongarten, wo sie neben vielen Blumen auch Tomaten, Salat und Gartenkräuter ziehen. Zudem sind beide regelmäßige Leser der Potsdamer Neuesten Nachrichten. Seit den 1960er-Jahren hatte das Ehepaar schon den PNN-Vorgänger Brandenburgische Neueste Nachrichten abonniert. EW
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