Landeshauptstadt: Tausend Badende pro Tag

Strandbad feierte den sommerlichen Abschluss einer Rekordsaison Templin. Eigentlich hätte es nicht anders sein dürfen: Bei strahlendem Sonnenschein, 27 Grad im Schatten und immer noch erträglichen Wassertemperaturen ist im Strandbad Templin am Sonnabend der Saisonabschluss gefeiert worden. Grund, um auf den vergangenen Sommer anzustoßen, hatten die Angestellten und Helfer allemal, denn die vergangene Saison war mit Abstand die beste für das städtische Strandbad. „In den Jahren zuvor hatten wir am Tag zwischen 200 und 300 Gäste“. sagte Badleiter Peter Scheffel. „Im Juli und August waren es diesmal nicht selten bis zu tausend Badende.“ Erstaunlicherweise, so der Schwimmmeister, habe es trotz des Ansturms keinen einzigen Badeunfall gewesen. Nur drei Besucher hätten sich beim Sport am Strand Verletzungen zugezogen. „Je mehr Leute da sind, desto besser passt jeder auf den anderen auf“, so die Erklärung des Fachmanns. Trotzdem hatten die drei Schwimmmeister Hochbetrieb: Zehn bis zwölf Stunden im Schichtdienst waren da am Tag keine Seltenheit, und auch auf den freien Tag musste schon mal verzichtet werden. Ganze Arbeit auch für die ehrenamtlichen Helfer von der Potsdamer Wasserwacht: „Unsere Leute waren insgesamt im Potsdamer Raum rund 10000 Stunden auf dem Wasser“, so Rettungsschwimmer Sascha Petersohn. Trotz aller Zufriedenheit wurde auch Kritik an den Potsdamer Verkehrsbetrieben laut. „Am Wochenende fahren die Busse nur alle zwei Stunden hier raus, früher kamen sie alle 30 Minuten“, beklagte Peter Scheffel. „Viele Gäste gingen uns deshalb verloren, und so mancher musste das Bad früher als gewollt verlassen.“ Mit einem Lagerfeuer fand der Sommer im Strandbad Templin sein Ende: Seit gestern ist das Bad geschlossen. Für die vier verbliebenen Mitarbeiter ist die Arbeit jedoch noch nicht beendet. Reparaturarbeiten an den Bungalows, den Strandkörben und auf dem gesamten Gelände stehen an. Am 1. Mai öffnen sich die Pforten wieder. hm