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Landeshauptstadt: Tausender per Pinselstrich

Zum dritten Mal wird in Potsdam der KO-Preis für kreative Nachwuchskünstler verliehen

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Aufgabe von Kunst ist es heute, Chaos in die Ordnung zu bringen – so sah es der Philosoph Theodor W. Adorno. Und spricht damit den Initiatoren des KO-Kunstwettbewerbs aus der Seele. Zum dritten Mal nun haben Potsdamer Nachwuchskünstler die Chance, den mit 1000 Euro dotierten Kunstpreis zu gewinnen – und zum ersten Mal läuft der Wettbewerb unter einem Motto. Das Thema „Spuren – Traces“ soll dabei das Interesse junger Nachwuchskünstler zwischen 16 und 32 Jahren wecken.

Bis zum 11. April können die Arbeiten eingereicht werden. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt: Ob aus den Bereichen Fotografie, Malerei, Grafik oder Installation – alles ist erlaubt. Vor vier Jahren wurde der Wettbewerb geboren, eine Initiatorin war Juliane Breternitz in ihrem Studiengang Kulturarbeit an der Fachhochschule Potsdam. Heute hat das Projekt das Babyalter überwunden und schaut nun als neugieriges Kleinkind gespannt in die Zukunft: Doch oft ist das Beaufsichtigen eines Kindes anstrengender als angenommen. Die Betreuung übernimmt dieses Jahr die 20-jährige Marie Middeke in ihrem freiwilligen kulturellen Jahr. Katja Dietrich-Kröck, Leiterin des Kunstraumes Potsdam, hilft ihr dabei. „Vom Aufwand her ist es aber nicht möglich, den Wettbewerb jedes Jahr zu veranstalten“, sagt die Potsdamerin.

Alle Einsendungen werden von einer fünfköpfigen Jury begutachtet, zusammengesetzt aus Galeristen, Künstlern und Kunstkritikern. Mit ihrer Vorauswahl reduzieren sie zunächst die Zahl der Bewerber auf 16. Jeweils acht Künstler präsentieren dann eine Auswahl ihrer Werke am 30. April und 1. Mai im Kunstraum in der Schiffbauergasse. Hier wird klar, warum der Kunstwettbewerb seinen Namen erhält – im KO-Verfahren wählen Jury und Publikum ihren Favoriten. Für acht Auserwählte geht es einen Tag später in der Finalrunde ums Ganze. Jury und Publikum bestimmen erneut ihre Lieblinge – und nach fünf Tagen „Highspeed KO-Verfahren“ stehen zwei Gewinner fest. Die Energie- und Wasser Potsdam GmbH ist Sponsor des Projekts, die Sieger erhalten jeweils 1000 Euro. Eine Ausstellung im Waschhaus krönt den Gewinn. Bedauerlich sei, dass in Potsdam ausschließlich renommierte Künstler in Galerien zu sehen seien, betont Katja Dietrich den Sinn des Wettstreites – „für junge, bisher unerkannte Talente sei das Projekt ein Fenster zur Öffentlichkeit.“ Maria Herwig

Im Internet:

www.ko-kunst.de

Maria Herwig

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