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Landeshauptstadt: Tausendfache Sicherheit

Ministerpräsident Platzeck besuchte Securitas-Zentrale in Potsdam mit mehr als 1000 Mitarbeitern

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Ministerpräsident Platzeck besuchte Securitas-Zentrale in Potsdam mit mehr als 1000 Mitarbeitern Potsdam Süd - Eine Erfolgsbilanz konnte gestern das Unternehmen Securitas ziehen, das seinen Sitz im Industriegebiet Potsdam Süd hat und hier mehr als 1000 Menschen beschäftigt. „Wir sind ein bisschen der Securitas-Mittelpunkt in Deutschland“, sagte Rolf Zander, Chef der Securitas Sicherheitsdienste in Potsdam, bei einem Informationsbesuch von Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD). Bereits vor zwei Jahren hat das weltweit agierende Unternehmen nach eigenen Angaben rund 1 Million Euro in Potsdam investiert, um hier die Notruf- und Serviceleitstelle für ganz Deutschland einzurichten. 20 Prozent der Investition wurden durch das Land gefördert. 40 000 Securitas-Kunden bundesweit haben ihre Alarmsysteme auf das Notrufsystem der Firma aufgeschaltet – wird ein Alarm ausgelöst, geht die Nachricht sofort in der rund um die Uhr besetzten Potsdamer Zentrale ein. Dann würden, je nach Kundenwunsch, eigene Mitarbeiter oder losgeschickt oder die Polizei alarmiert, erklärte Manfred Buhl, Vorsitzender der Geschäftsführung der Securitas Sicherheitsdienste Deutschland. Von Potsdam aus würden zudem alle Geld- und Wertdienste in Ostdeutschland koordiniert, sagte Zander. Zur Alarmverfolgung stünden vor Ort 200 Fahrzeuge zur Verfügung – das seien mehr als die Potsdamer Polizei besitze. In der Region Berlin-Brandenburg hat Securitas laut Buhl 3100 zum größten Teil festangestellte Mitarbeiter, unter anderem sorgen sie an den Berliner Flughäfen und in der Brandenburger Staatskanzlei in Potsdam für Sicherheit. Am Standort in der Landeshauptstadt lernen laut Personalkoordinator Hartwig Figahs zehn Auszubildende den neuen Beruf der Fachkraft für Sicherheit. Man prüfe zudem, ob man im Rahmen des Ausbildungspaktes noch mehr Azubis aufnehmen könne, sagte Buhl. Er richtete die Bitte an Platzeck, Einfluss darauf zu nehmen, dass Ausschreibungen für Sicherheitsleistungen den modernen Mix aus Technik und Manpower des Sicherheitsexperten künftig mehr berücksichtigen. „Wir verkaufen keine Mann-Stunden mehr, sondern Lösungen“, sagte er. Dies werde aber von vielen noch nicht ganz verstanden – sie erarbeiteten selbst angebliche Lösungen und versuchten dann, den günstigsten Anbieter zu bekommen. Ausführlich informierte Ministerpräsident Platzeck sich über die Voraussetzungen, die ein Securitas-Mitarbeiter mitbringen muss: Dazu gehören laut Figahs ein fünftägiger IHK-Lehrgang und seit diesem Jahr eine bundesweit einheitliche Sachkundeprüfung. Dabei sei die Durchfaller-Quote recht hoch, worüber man aber nicht traurig sei, denn es gehe auch in der Sicherheitsbranche um Qualität und Weiterbildung. Außerdem müssten Bewerber ihr Führungszeugnis vorlegen – was vom Potsdamer Gewerbeamt ohne Zusatzentgelt erledigt werde. SCH

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