Landeshauptstadt: Teil des Geldes überwiesen

Im Streit zwischen Stadt und Tierschutzverein (TSV) gibt es Bewegung: Wie die Verwaltung gestern betätigte, habe der TSV einen Teil der Spendengelder überwiesen, um die seit März gestritten wird. „Da es sich nicht um die vollständige, der Stadt zustehende Summe handelt, bleibt die Klage bestehen“, sagte Stadtsprecher Harmut Kreft den PNN auf Nachfrage.

Die Spendengelder sind laut der Stadt für einen Tierheimneubau bestimmt. Das Geld habe der TSV in der Zeit treuhänderisch erhalten, als der Verein das Tierheim am Wildpark betrieb. Im vergangenen Jahr hatten sich Verwaltung und die Tierschützer überworfen, der TSV verlor das Tierheim. Die Betreuung Potsdamer Fundtiere hat seit diesem Jahr das privatwirschaftlich arbeitende „Pfötchenhotel“ Beelitz übernommen. Bei der folgenden Abwicklung des von der Stadt gekündigten Vertrages mit dem TSV begann der juristische Streit um das Spendengeld.

Diese Klage wird beim Potsdamer Landgericht als Zivilverfahren behandelt. Laut einem Sprecher des Gerichts liegt der Streitwert bei 155 208,77 Euro. Unlängst hatte TSV-Chef Niklas Wanke einer Zeitung gesagt, 108 000 Euro der Stadt überwiesen zu haben. So müsste es noch um knapp 40 000 Euro gehen.

Das vom TSV rücküberwiesene Geld soll weiter für einen Tierheimneubau zur Verfügung stehen – der laut Verwaltung jedoch nicht an den „Standort“ Potsdam gebunden sein müsse, sondern an den „Zweck“. Dies geht aus einer Antwort aus einer Anfrage der Linken hervor. Die Stadtverordneten würden letztlich entscheiden, an welchem Tierheimstandort das Geld investiert werde, heißt es.

Ein wichtiger Termin in dieser Frage ist der kommende Mittwoch. Dann soll der Hauptausschuss über das Ergebnis der Ausschreibung für ein neues Tierheim informiert werden. Ein Kandidat hat öffentlich schon seine Bewerbung bestätigt: Der Verein „Nordische in Not“, der eine Hundeauffangstation bei Oranienburg (Oberhavel) betreibt. Als zweiter Bewerber gilt das „Pfötchenhotel“ Beelitz, das sich zu dieser Frage aber nicht äußern will. HK