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Homepage: Teil einer Volksbewegung

Studierende der Uni machten sich mit Politikern Gedanken zum Klimaschutz

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Zehntausende Menschen demonstrierten im Dezember in Kopenhagen für eine bessere Klimapolitik. Auch Studenten der Uni Potsdam fuhren in die dänische Hauptstadt, um während der Weltklimakonferenz auf die Straße zu gehen. Jakob Weißinger war einer von ihnen. Nun, mit dem Abstand von sieben Wochen moderierte er für die Grüne Alternative Liste der Uni eine Diskussionsrunde mit dem Titel „Kopenhagen – Außer Spesen nichts gewesen?“ Zu Gast waren Axel Vogel, grüner Abgeordneter im Brandenburger Landtag und Josef Göppel, CSU-Bundestagsabgeordneter, der in Kopenhagen mit dabei war.

Der Konservative und der Grüne sind beide enttäuscht von der Klimakonferenz, aber während der Grüne zusammen mit einigen anwesenden Studenten die Performance von Bundeskanzlerin Angela Merkel kritisierte, lobte Göppel ihren Sachverstand: „Die ist richtig im Thema, als Physikerin.“ Trotzdem hat sie nichts ausrichten können, ebenso wenig wie die Demonstranten. Hat Jakob Weißinger also recht: außer Spesen nichts gewesen? Waren die Demos sinnlos?

Dem widerspricht Josef Göppel. Der Druck von zehntausend Jugendlichen sei wichtig gewesen. „Darüber wurde in den Medien berichtet, es wurde im Konferenzzentrum auf Leinwänden übertragen.“ Dieser Ausdruck einer Volksbewegung hätte Eindruck erzeugt. Nicht auf die blockierenden Chinesen, aber auf andere Politiker. Auch er sei bei einer Demo mit gelaufen. Einige der Zuhörer wollten von dem Bundestagsabgeordneten wissen, was er denn persönlich fürs Klima mache. „Ich fahre einen Polo.“ Damit will der konservative Politiker und gelernte Förster Vorbild sein, aber oft werde dann gelästert, dass er ein Geizkragen sei.

Göppel hofft auf eine Volksbewegung, die der Politik Dampf macht. Er denkt dabei immer an die zahlreichen Solaranlagen in seinem Wahlkreis. Als er schließlich wieder nach Berlin eilte, überlegten die Studenten mit dem grünen Landtagsabgeordneten, wie man denn die Uni Potsdam klimafreundlicher machen könnte. Eine Solaranlage? Das könne die Leitung nicht beschließen, da die Gebäude dem Land gehören. Trotzdem ist eine in Planung, als Studenteninitiative für das studentische Kulturzentrum. Und das fällt dann wohl unter Volksbewegung. Mathias Hamann

Mathias Hamann

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