Sport: Tel Aviv ruft
Erst kommt Turbine, dann die Berliner Symphoniker. Schottische Trainerdelegation auf Visite in Potsdam
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Das Auswärtige Amt macht's möglich. Frauenfußball-Bundesligist Turbine Potsdam fliegt für fünf Tage nach Israel, genauer: nach Tel Aviv. Gleich am Tag nach dem DFB-Hallencup in Magdeburg (17.1. 2015) besteigt das Team um Trainer Bernd Schröder den Flieger nach Israel.
Die Tour vom 18. bis 23. Januar erfolgt auf Einladung des Ministeriums von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier. „Das Auswärtige Amt hat uns kontaktiert. Wir haben natürlich zugesagt, zumal der Termin sehr gut in unsere Zeitplanungen passt", sagt Bernd Schröder, der sich über die guten Kontakte zum Steinmeier-Apparat freut. „Wir waren vor ein paar Jahren Gastgeber für eine palästinensische Delegation. Da passt sich diese Aktion sehr gut in unsere Philosophie der internationalen Begegnungen ein. Zumal wir uns an den Kosten nicht beteiligen müssen." Die Reise sei sportlich, politisch und kulturell sehr wertvoll. Unter anderem sei ein Spiel gegen die U 19-Nationalelf Israels geplant. „Die sollen stärker sein als das Frauen-Nationalteam", sagt Schröder.
Der fünftägige Event ist eingebettet in die Feierlichkeiten über das ganze Jahr, mit denen das Auswärtige Amt und die deutsche Botschaft in Tel Aviv gemeinsam mit dem Goethe-Institut und weiteren Partnern das Jubiläum von 50 Jahren diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Israel auf den verschiedensten Ebenen begehen. Besonders intensiv ist bereits seit Jahren der Austausch zwischen den Großräumen Berlin und Tel Aviv, wo auch die deutsche Botschaft ansässig ist. So wird Turbines Besuch direkt von einer Konzertreise der Berliner Symphoniker in die israelische Metropole abgelöst.
Derweil war in der letzten Woche Besuch aus Schottland für mehrere Tage bei Turbine am Luftschiffhafen zu Gast. 26 Coaches des Nationalteams und der Womens Premier League sammelten Eindrücke von Training, Organisation und Vereinsstruktur. „Durch den Wechsel von Lisa Evans vor einigen Jahren aus Glasgow stehen wir ohnehin in engem Kontakt“, sagt Turbines Cheftrainer Bernd Schröder. Da kam die Weiterbildungsreise nach Deutschland, die auch Besuche beim VfL Wolfsburg und 1. FFC Frankfurt beinhaltete, gerade recht. Schröder sieht den Besuch als „ein Zeichen dafür, dass der Frauenfußball in Europa in Bewegung ist“. Durch den gegenseitigen Austausch lernten alle Beteiligten dazu. „Wir wollen die freundschaftlichen Kontakte zu verschiedensten Nationen weiter ausbauen.“ In der Vergangenheit waren bereits verschiedene internationale Trainerdelegationen zu Gast, unter anderem aus Japan und Norwegen. rh
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