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Homepage: Teltower „Politschlacht“

Bürgermeister verzichtet auf Zweiten Beigeordneten

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Teltow – Alles neu, macht der Mai: Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) will auf einen zusätzlichen Zweiten Beigeordneten im Rathaus verzichten. Er zog eine dafür notwendige Änderung der Hauptsatzung in der Stadtverordnetenversammlung zurück, die Gründe blieben unklar. Der Schritt sei „abschließend“, sagte Schmidt. Öffentlich hatte CDU-Politiker Peter-Joachim Trog zuvor über einen „Deal“ zwischen den beiden größten Fraktionen gemutmaßt: Demnach hätten die Linken dem Vorschlag der SPD für einen Zweiten Beigeordneten zugestimmt, die SPD im Gegenzug einem Linken-Wirtschaftsförderer.

Tatsächlich fiel bei der Sitzung der Stadtverordneten dann auch der Linken-Fraktionschef Steffen Heller bei der Wahl zum Wirtschaftsförderer durch – auch die SPD lehnte ihn mehrheitlich ab. Der Bürgermeister hatte Heller als Kandidaten für die vakante Stelle vorgeschlagen. Schmidt widersprach gestern den Vorwürfen der CDU: „Es gab keine Absprachen.“ Es werde weiter nach einem Wirtschaftsförderer gesucht.

Bei einem Beigeordneten soll es derweil bleiben. Über dessen Wahl werde im Juni entschieden. Doch auch hier entstehen nun offene Fragen: Wie berichtet, läuft die Amtszeit des bisherigen Ersten Beigeordneten, Thomas Koriath (SPD), im Oktober aus. Die Stelle wurde ausgeschrieben. Drei Bewerbungen gingen ein, darunter Koriaths eigene und die des SPD-Fraktionschefs in der Stadtverordnetenversammlung, Frank Fromm. Fromm ist beruflich als Rechtsanwalt tätig und gilt an sich als aussichtsreicher Kandidat. Auch Koriath wurde vom Bürgermeister eine gute Arbeit bescheinigt. Hätte es zwei Beigeordnetenposten gegeben, wären vermutlich beide SPD-Männer im Rathaus tätig geworden. Jetzt muss um einen Platz gerangelt werden. Im Juni will Bürgermeister Schmidt den Stadtverordneten einen Vorschlag unterbreiten. Sie haben dann darüber abzustimmen.

SPD-Chef Fromm sieht die Chancen für seine Bewerbung um den Posten des Beigeordneten durch die Debatte am Mittwoch geschmälert. Statt einer sachlichen Diskussion werde im Rathaus derzeit eine „Politschlacht“ geführt, sagte Fromm den PNN. Tobias Reichelt

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