ATLAS: Tempo
Stickoxid und Feinstaub wabern durch Potsdams Luft – mehr als zulässig ist. Und das nicht zum ersten Mal.
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Stickoxid und Feinstaub wabern durch Potsdams Luft – mehr als zulässig ist. Und das nicht zum ersten Mal. Die Landeshauptstadt – umgeben von viel Grün und Wasser und durchzogen von Frischluftschneisen – mutet ihren Bürgern viel zu: Die Gefahr von Atemwegs- oder Krebserkrankungen steigt mit jedem Tag, an dem in Potsdam die vorgegebenen EU-Richtwerte überschritten werden. Der Luftreinhaltungsplan von 2006 hat nicht die erwünschten Erfolge gebracht. 2015, so die Verwaltung, sei es aber so weit. Und die EU-Umweltbehörde hat auch ein entsprechendes Schreiben mit der Bitte um zeitlichen Aufschub zur Umsetzung der nunmehr notwendigen Maßnahmen erhalten. Schaut man sich aber den Katalog der geplanten Maßnahmen an – unter anderem mehr Tempo-30-Zonen, neue Ampelschaltungen, mehr Radwege – stellt sich die Frage, warum es bis 2015 dauern soll, bis Potsdams wieder saubere Luft zum Atmen hat? Zumal auch die Straßenzüge, die einer besonderen Belastung ausgesetzt sind, seit Jahren bekannt sind. Alles bekannt, alles machbar – und darf sehr viel schneller gehen. Schließlich geht es um die Gesundheit der Bevölkerung.
Michael Erbach
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