FRAUENFUSSBALL-BUNDESLIGA: Tennis Borussia will Verstärkung von Turbine Arbeitssieg vor Länderspielen
Turbine Potsdam gewann daheim das Bundesliga-Ostderby gegen Jena mit 3:2
Stand:
Tennis Borussia Berlin ist dem Aufstieg in die 1. Frauenfußball-Bundesliga nach einem 2:0 gestern bei Blau- Weiß Hohen Neuendorf na- he. Der Zweitliga-Spitzenreiter will mit Josephine Schlanke, Franziska Hagemann, Henrike Schödel, Chantal Willers und Anne- Rose Lindner gleich fünf Spielerinnen des Liga- Konkurrenten Turbine Potsdam II als Verstärkung für die nächste Saison holen.
„Wir sind gesprächsbereit“, signalisierte Turbine- Cheftrainer Bernd Schröder. „Für Schlanke und Hagemann, die bei uns noch Verträge bis 2011 haben, müsste TeBe aber zahlen.“ Schlanke (70.), Lindner (77.) und Marie Klemme (88.) trafen gestern für den Tabellenzweiten Turbine II zum 3:0 (0:0)-Sieg beim Mellendorfer TV.
Mit Cordula Busack, Anis- sa Holzhaus, Madleen Wilder, Anna-Sophie Fechner, Franziska Liepack, Constanze Heß und Kerstin Straka spielen bereits sieben Ex- Potsdamerinnen für TeBe. M. M.
Durch einen 3:2 (1:0)-Arbeitssieg daheim gegen Aufsteiger USV Jena bleibt Turbine Potsdam an der Tabellenspitze der Frauenfußball-Bundesliga. Der DFB-Pokalfinalist führt vor dem punktgleichen FC Bayern München, der bislang eine Partie weniger bestritt, und hat es damit weiter selbst in der Hand, sich für die Champions League der Frauen zu qualifizieren.
Jennifer Zietz (20.), Tabea Kemme (49.) und Viola Odebrecht (78.) sorgten für Turbines Treffer, Sylvia Arnold (59.) und Genoveva Anonma (86.) mit ihren Anschlusstoren immer wieder für Spannung in diesem Ost-Derby. Dabei sahen die 804 Zuschauer lange Zeit überlegene Gastgeberinnen, die vorm USV-Kasten aber oft viel zu umständlich agierten, statt den direkten Abschluss zu suchen. „Wir müssen torhungriger sein, statt noch fünfmal abzuspielen“, monierte Mannschaftskapitänin Jennifer Zietz, die es bei ihrem straffen 1:0-Schuss nach Kemmes Vorarbeit besser machte und schon gut vier Stunden nach dem Abpfiff zur Nationalmannschaft flog. Gemeinsam mit ihren Klubkolleginnen Anja Mittag, Babett Peter und Bianca Schmidt gehört sie zum DFB-Aufgebot für das Länderspiel gegen Brasilien am kommenden Mittwoch in Frankfurt (Main).
Einen Tag später beginnt für Deutschlands U19 daheim das entscheidende Europameisterschafts-Qualifikationsturnier mit der Partie gegen Russland in Heilbronn, zu der mit Desiree Schumann, Laura Brosius, Marie-Louise Bagehorn, Jessica Wich und Tabea Kemme morgen gleich fünf Potsdamerinnen reisen. Während sich Torfrau Schumann am Samstag beim 3:2-Treffer Anonmas aus Ãquatorial Guinea ebenso wie zuvor schon Abwehrspielerin Schmidt von der Torschützenkönigin der Afrikameisterschaft 2008 ausspielen ließ, krönte Stürmerin Kemme ihre gute Vorstellung mit ihrem 5. Saisontor per Kopf zum 2:0. „Am Ende war es schwer, aber wir haben die drei Punkte. Abhaken und nach vorn gucken“, meinte die 17-Jährige sichtlich erleichtert.
Dass seinen Spielerinnen in Halbzeit zwei die Beine schwer wurden, erklärte Potsdams Trainer Bernd Schröder so: „Wir hatten in dieser Woche noch mal ein hohes Trainingspensum mit zum Teil zwei Einheiten pro Tag.“ Jenas Trainerin Heidi Vater sah trotz der Niederlage Positives ihrer Elf, die nicht wie ein Abstiegskandidat kickte: „Die Vorstellung hier macht uns Mut für die restliche Saison.“
Turbine: Schumann; Schmidt, Draws, Peter; I. Kerschowski, Bagehorn (74. Schiewe), Zietz, Odebrecht; Kaurin (46. Wich), Kemme, Schmidt.
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