Landeshauptstadt: Tennisclub: Einigung über Umzug

Teltower Vorstadt - Im jahrelangen Streit über die Umsiedlung des Tennisclubs Rot-Weiß e.V. vom alten Tramdepot in der Heinrich-Mann-Allee auf das ehemalige Plattenwerkgelände nahe dem Bahnhof Rehbrücke ist eine Einigung in Sicht. Das bestätigte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) auf PNN-Anfrage. Zu Details wollte er sich nicht äußern.

Nach PNN-Informationen soll der Tennisclub sein neues Grundstück auf dem ehemaligen Plattenwerkgelände quasi geschenkt bekommen. Für sein derzeitiges Domizil muss der Verein an die Stadt Pacht zahlen. Das neue Grundstück ist indes in privater Hand: Nach PNN-Informationen gehört das Gelände der Baufirma Max Bögel und der Baumarktkette Hellweg. Die Stadt hat sich mit den Eigentümern darauf verständigt, dass der Tennisclub das Areal kaufen kann. Die Kosten für den Kauf und den Bau einer neuen Tennisanlage soll die Pro Potsdam tragen – insgesamt geht es um zwei Millionen Euro. Die Umsiedlung des Sportvereins gilt als Schlüssel für eine Entwicklung beider Areale: Die Stadt könnte das Tramdepot an die Pro Potsdam verkaufen, die dort Wohnungen bauen will. Auf dem alten Plattenwerks-Gelände – ein über neun Hektar großes Areal zwischen Heinrich-Mann- Allee, Erich-Weinert-Straße, Drewitzer Straße und Wetzlarer Bahn  – sollen ebenfalls Wohnungen gebaut sowie Gewerbe und in Maßen Einzelhandel angesiedelt werden. Für das Gelände muss allerdings noch ein Bebauungsplan erarbeitet werden.

Bislang hatte sich der Tennisclub gegen eine Umsiedlung gewehrt. Das nun geschnürte Paket hat offenbar überzeugt: Der Verein wäre Eigentümer des Grundstücks und könnte es beleihen und so die lang ersehnte Tennishalle selbst bauen.

Unterdessen hat der Umweltausschuss am Dienstagabend die Weichen für den Wohnungsbau auf dem ehemaligen Tram-Depot an der Heinrich-Mann-Allee gestellt. Auf der Fläche sollen insgesamt 400 Wohnungen entstehen. G.S./pee