Landeshauptstadt: Termin für Gedenkstätte
Leistikowstraße: Betrieb „frühestens“ ab Februar
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Nauener Vorstadt - Für die Gedenkstätte Einstiges KGB-Gefängnis Leistikowstraße hat der neue Betreiber erstmals einen Termin für die einstweilige Wiedereröffnung genannt: Der provisorische Betrieb könne „frühestens“ am 1. Februar beginnen. Das erklärte gestern der Sprecher der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten (SBG), Horst Seferens. Die SBG, die auch Trägerstiftung für die Gedenkstätte Konzentrationslager Sachsenhausen ist, hatte die Zuständigkeit für das ehemalige Gefängnis des sowjetischen Militärgeheimdienstes in der Potsdamer Leistikowstraße zum 1. Januar dieses Jahres übernommen.
Die Gedenkstätte konnte seit dem Beginn inzwischen abgeschlossener Konservierungsarbeiten im Herbst 2006 nicht mehr besichtigt werden. Vertreter von Opferverbänden kritisierten die lange Schließungszeit. Es gebe „erheblichen Druck seitens der Opferverbände hinsichtlich der Zeitschiene“, so Seferens. Die Gedenkstätten-Stiftung habe Verständnis für die Ungeduld, verwies aber auch, dass es wichtig sei, „ein qualitativ hochwertiges Angebot“ zu machen.
Als provisorisch wird die frühestens im Februar erfolgende Öffnung des Ex-Gefängnisses deshalb bezeichnet, weil eine neue Dauerausstellung erst noch konzipiert und erstellt werden muss. Bund und Land fördern die Ausstellung mit 750 000 Euro. Für die Unterhaltung der Gedenkstätte steht der Stiftung jährlich 240 000 Euro zur Verfügung. Die Gedenkstätte ist Kulturministerin Johanna Wanka (CDU) zufolge ein „Ort von europäischer Bedeutung“. Unter inhumanen Haftbedingungen wurden dort zahlreiche unschuldige Menschen eingesperrt und zum Tode oder zur Zwangsarbeit in Nordrussland verurteilt. gb
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