Sport: Testspiel gegen Türken und neuer Torwart
Handball-Regionalligist 1. VfL Potsdam eröffnet morgen daheim offiziell seine neue Saison
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Endlich frei! Am kommenden Wochenende werden Potsdams Regionalliga- Handballer nach fünf trainingsintensiven Wochen erstmals zwei Tage am Stück zum Durchschnaufen haben, ehe die Vorbereitung für die am 14. September beginnende neue Saison fortgesetzt wird.
Zuvor aber haben die Mannen des 1. VfL noch zwei Testspiele zu absolvieren. Heute treffen sie um 19.30 Uhr in der Ballspielhalle am Luftschiffhafen auf die Füchse Berlin II aus der Berlin-Brandenburg-Liga, morgen empfangen sie um 18.30 Uhr in der Sporthalle Heinrich- Mann-Allee den türkischen Erstligisten Mersin Yenisehir BSK, der für den EHF-Pokal qualifiziert ist.
Mit dieser internationalen Partie läutet der VfL Potsdam offiziell die Saison 2008/09 ein. Dann präsentiert er erstmals öffentlich sein neues Team, dann soll auch ein neuer zweiter Torwart neben Keeper Christian Pahl vorgestellt werden. „Wir sind mit mehreren Kandidaten im Kontakt, und bis Freitag soll eine Lösung her“, sagte dazu gestern VfL-Manager Göran Böhm. Alles spricht derzeit dafür, dass die Wahl auf Ariel Panzer fällt. Der 34-jährige Argentinier, der einst auch für den VfL Gummersbach und die HSG Düsseldorf zwischen den Pfosten stand und in den letzten vier Jahren für die inzwischen insolvente SG Achim/Baden spielte, trainierte schon mehrere Tage in Potsdam mit; seine Verpflichtung war vor allem eine finanzielle Frage.
Morgen gegen Mersin wird Christian Pahl den Potsdamer Kasten hüten. „Gegen die Türken, die etwa so stark sein dürften wie die deutsche Zweitliga- Spitze, wollen wir zeigen, dass wir Handball spielen können“, erklärt VfL-Coach Peter Melzer. In den vergangenen Wochen hat er seinem Team zunächst vor allem Kraft und Ausdauer antrainiert. „Ein Haus baut man aus dem Keller auf“, sagt Melzer dazu, der dann an den Feinschliff der Truppe ging und jetzt zufrieden feststellen kann: „Die Mannschaft ist in einem sehr guten athletischen Zustand – kein Vergleich zum Beginn der letzten Saison. Auch technisch läuft es schon sehr gut.“
Aus der guten zweiten Halbserie der vergangenen Saison habe sein Team „viel Mut und Selbstvertrauen mitgenommen“, so Melzer, der mit dem VfL in dieser Saison wieder in die zweite Liga aufsteigen will. „Es gibt zwar keine Veranlassung für Euphorie, aber unser erster Sechser könnte sich auch schon im unteren Tabellendrittel der zweiten Bundesliga sehen lassen.“ Die Spielabläufe seien bekannt, nun gehe es um die weitere Perfektion und Disziplin eines jeden Spielers. Sein Sohn Lars ist nach seiner vor einem Jahr erlittenen schweren Knieverletzung wieder sehr gut in Schwung. „Er hat wieder laufen gelernt“, sagt sein Vater und Trainer. Enrico Bolduan treffe wieder das Tor, „und Stephan Mellack ist die erhoffte Verstärkung“. Mellack, vom Zweitligisten ThSV Eisenach als zweiter Regisseur neben Lars Melzer geholt, erlernte einst in Cottbus bei Peter Melzer das Handball-Abc. „Das kreative Spiel und die Torgefahr, die er hier bei uns ausleben kann, machen ihm sichtlich Spaß“, konstatiert der Coach. Auch die beiden weiteren Neuzugänge Erik Kleinert von Süd-Zweitligisten EHV Aue und Niko Harnge vom Regionalligisten Concordia Staßfurt hätten sich sehr gut in die Mannschaft eingefügt.
Fraglich ist, ob der VfL morgen gegen den Klub aus der Universitäts-Stadt an der türkischen Mittelmeerküste auf alle Spieler zurückgreifen kann. Florian Schugardt plagt sich derzeit mit muskulären Problemen, Alexander Schmidt zog sich im Training bei einer Körpertäuschung eine Zerrung zu, Jan Piske hatte gestern eine Zahn-Operation. „Am Freitag werden aber alle spielen wollen“, glaubt Peter Melzer. Schließlich haben sie anschließend zwei Tage frei.
Der Eintritt für das Testspiel gegen Mersin kostet 3 Euro, ermäßigt 1.50 Euro.
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