Sport: Teuer erkämpfter Punkt
Fußball-Oberligist SV Babelsberg 03 spielte 1:1 beim SV Yesilyurt / Laars und Benjamina verletzt
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Fußball-Oberligist SV Babelsberg 03 spielte 1:1 beim SV Yesilyurt / Laars und Benjamina verletzt Von Michael Meyer Durch ein 1:1 (1:0) bei Verfolger SV Yesilyurt büßte Fußball-Oberligist SV Babelsberg 03 am Sonntag zwar die Tabellenspitze wieder an Rostocks Hansa-Amateure (5:0 gegen Anker Wismar) ein. Im Aufstiegskampf aber hat Nulldrei weiter alle Trümpfe in der Hand. Hansa selbst will nicht in die Regionalliga, Verfolger Yesilyurt hat – bei bereits einem mehr absolvierten Spiel als der SVB – weiter drei Punkte Rückstand. „Mit dem einen Punkt können wir leben, angesichts der Chancen auf beiden Seiten ist es ein gerechtes Resultat“, kommentierte Patrick Moritz als amtierender Mannschaftskapitän das Spitzenspiel vor 1049 Zuschauern. Moritz übernahm gestern nach 20 Minuten die Kapitänsbinde von Björn Laars; für den war die Partie schnell wieder vorbei. Der Punktgewinn im Wedding war nämlich teuer erkämpft, denn mit dem Abwehrchef und mit Torjäger Karim Benyamina mussten gleich zwei Babelsberger Leistungsträger vorzeitig verletzt vom Platz. Laars zog sich bei der Abwehr eines Yesilyurt-Freistoßes durch ein unglückliches Zusammenstoßen mit seinem eigenen Torwart eine schwere Rippenprellung zu – und das an seinem gestrigen 30. Geburtstag! Die ganze Familie war zum Feiern von der Küste nach Babelsberg und mit zum Spiel gekommen, musste mit dem Anstoßen zum Ehrentag dann aber warten, bis Jubilar Laars vom Röntgen aus dem Potsdamer St.-Josefs-Krankenhaus heimgekehrt war. Benyamina knickte bei einem Vorstoß in Yesiyurts Strafraum unglücklich um und musste mit einer Bänderdehnung im linken Sprunggelenk raus (48.). Der Einsatz der beiden Kicker in den letzten zwei Punktspielen vor der Winterpause ist sehr fraglich. Als Björn Laars mit sichtlichen Schmerzen im rechten Brustkasten vom Rasen ging, führte Babelsberg durch ein gut herausgespieltes Tor von Matthias Kindt. Florian Greve schickte den linken Flügelflitzer mit einer tollen Flanke, Kindt drang von links in den Strafraum ein und vollendete flach in die lange rechte Ecke – 0:1 (11.)! „Das Tor war psychologisch wichtig. Schade, dass wir nicht noch was nachgelegt haben und uns später zu sehr hinten rein drängen ließen“, meinte Kindt nach dem Abpfiff. Greve schoss nach einem gewaltigen Befreiungsschlag Manuel Benthins das Leder aus halbrechter Position nur knapp am langen linken Pfosten vorbei (28.), dann drängten die Berliner mehr und mehr auf den Ausgleich. Doch Jurzik zwischen den Gäste- Pfosten war bei Ahmetcik-Schüssen aus kurzer Distanz (26.) und von der linken Strafraumgrenze (38.) seiner Aufgabe gewachsen. Auch nach der Pause und Hendryk Laus Schuss von rechts, den Hakan Baran im Yesilyurter Tor sicher hielt (46.), hatten die Gastgeber optische Vorteile. Die Nulldreier überließen ihnen im Mittelfeld zu viel Spielraum und ließen sich immer mehr in die eigene Hälfte drängen, was dem Tabellendritten zusätzliche Luft gab. Gökhan Ahmetcik, gestern Yesilyurts Bester mit vielen sehenswerten Aktionen auf der rechten Außenbahn, scheiterte aus Nahdistanz erneut an Jurzik (56.), ehe sein 18-Meter- Schuss aus halblinker Position doch unhaltbar im langen rechten Dreiangel zum 1:1 einschlug (67.). Pech für Nulldrei später, als Yuzuru Okuyama nur die Querlatte traf (69.), als Lau eine zu kurze Pocrnic-Rückgabe erlief, sein Heber aber über Baran und Tor ging (74.), als Moritz von links nur das Außennetz traf (90.). Glück aber auch für Nulldrei, als Jurzik per Riesenparade einen 30-Meter-Knaller Robert Pocrnics (72.) entschärfte, als der Ex-Babelsberger Cem Efe nach einer Ecke nur den Pfosten anköpfte und Jurzik den Nachschuss Ertan Turans aus Nahdistanz meisterte (78.). „Kompliment an die Truppe, wie sie hier gefightet hat“, lobte später Jörg Schwanke. „Trotzdem haben wir heute zwei Punkte verloren, weil wir gute Chancen zu einem zweiten Tor hatten.“ Trainer Peter Ränke, der aus taktischen Gründen Lau den Vorzug vor Enrico Röver gegeben hatte, schloss sich dem an. „Ich bin ein bisschen enttäuscht, denn wir wollten heute hier gewinnen. Aber das 2:0 ist uns nicht gelungen. Insgesamt geht das Unentschieden nach diesem bissig geführten und für Oberliga-Verhältnisse sehr anspruchsvollem Spiel in Ordnung.“ Yesilyurts Kapitän und Ex-Babelsberger Martino Gatti brachte es später auf den Punkt: „Wir müssen, Babelsberg kann mit diesem 1:1 leben “ SV Babelsberg 03: Jurzik; Warnick, Laars (23. Bengs), Benthin; Greve, Schwanke, Moritz, Lauser, Kindt; Lau (81. Löhr), Benyamina (52. Okuyama).
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