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ATLAS: Teuer, gut

Das Dilemma um das Niemeyer-Bad am Brauhausberg sitzt allen Beteiligten noch in den Knochen. Erst großzügig geplant, dann abgespeckt, wieder neu geplant, immer noch zu teuer, nochmals umgeplant und am Ende gescheitert, weil das Wirtschaftsministerium die notwendigen Fördermittel versagte – das war kein Ruhmesblatt für Potsdam.

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Das Dilemma um das Niemeyer-Bad am Brauhausberg sitzt allen Beteiligten noch in den Knochen. Erst großzügig geplant, dann abgespeckt, wieder neu geplant, immer noch zu teuer, nochmals umgeplant und am Ende gescheitert, weil das Wirtschaftsministerium die notwendigen Fördermittel versagte – das war kein Ruhmesblatt für Potsdam. Aber Potsdam braucht ein attraktives Freizeitbad, selbst wenn die Konkurrenz mit Ludwigsfelde oder später einmal Werder ganz nahe ist. Die brandenburgische Landeshauptstadt ist wohl die einzige Großstadt in Deutschland, die Einwohnern und Gästen ein solches Schwimmbadfossil anbieten muss, wie es der Brauhausberg darstellt. Eine Stadt mit wachsender Einwohnerzahl und dem Willen, noch mehr Touristen anzulocken, darf man bei den Plänen für ein Freizeitbad ruhig etwas großzügiger vorgehen – da kommt Niemeyer genau richtig. Immerhin hat die Stadt schon Millionen für Schwimmbadpläne des brasilianischen Stararchitekten ausgegeben. Ob Volkspark oder Heinrich-Mann-Allee - die Standortfrage sollte schnell geklärt werden. Potsdams Faustpfand ist der hervorragende Standort Brauhausberg. Das Gelände muss teuer verkauft werden, damit doch noch Potsdam ein bisschen Niemeyer bekommen kann.

Michael Erbach

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