zum Hauptinhalt

Sport: Teuer verkauft

Potsdams Germania-Ringer unterlagen trotzdem daheim dem Türkischen RV

Stand:

Dass es ein harter, ein zermürbender Kampfabend werden würde, hatte Reiner Leffler seinen Mannen schon im Vorfeld gesagt. Dass der Auftakt der Rückrunde in der zweiten Bundesliga zwischen den Ringern des RC Germania Potsdam und dem Türkischen Ringerverein jedoch fast mit Handgreiflichkeiten enden sollte, war dann doch des Gutes zu viel. Mit 8:27 gingen die Gastgeber erwartungsgemäß gegen die äußerst starken Türken unter – in dieser deutlichen Höhe entsprach der Ausgang jedoch nicht unbedingt der Leistung.

An der Stärke der mit vier ausländischen Gastringern verstärkten Türken gab es nichts zu diskutieren – an ihrem phasenweise unfairen Agieren auf der Matte jedoch schon. Vor allem Damian Hartmann bekam dies in der Gewichtsklasse bis 74 kg (griechisch/römisch) schmerzlich zu spüren. Gegen Ramazan Aydin musste der Potsdamer mehrere starke und vor allem ungeahndete Kopfstöße einstecken, und auch zahlreiche weitere Attacken des am Ende siegreichen Türken blieben ungeahndet.

Kampfrichter Ronald Hertenstein aus Leipzig machte nicht nur bei diesem Kampf eine unsichere Figur. Die Gäste protestierten ständig lautstark gegen das Kampfgericht und machten auch nicht vor dem Betreten der Matte halt. Nach dem Kampf Damian Hartmanns kochte die Stimmung nahezu über: Die Gäste verwiesen da lieber von sich aus zwei ihrer Leute aus der Drewitzer Sporthalle.

„Ich hatte von Anfang an äußerste Härte gefordert“, sagte Reiner Leffler nach der Niederlage. „Leute wie Damian Hartmann oder Oliver Diller haben das trotz ihrer Niederlagen auch gemacht. Von Robert Gleich oder Karsten Siegert hätte ich allerdings mehr erwartet.“ Martin Schrade (84 kg gr./rö.) und Tony Zeschke (96 kg gr./ rö.) entschieden ihre Kämpfe für sich; Thomy Kebschull (66 kg gr./ rö.) unterlag nur äußerst knapp dem sehr guten Yener Dagdemir.

Für die Germanen wird es nach der erneuten Niederlage indes nicht leichter. „Jetzt läuft alles gegen uns“, sagt Reiner Leffler. Da Gelenau als direkter Konkurrent der Potsdamer am Sonnabend gegen Greiz gewann, wird es nun noch enger am Tabellenende. Morgen tritt das Leffler-Team in Taucha an – die Zielvorgabe ist da klar. „Sowohl gegen Taucha als auch danach gegen Gelenau müssen wir gewinnen“, so der Coach. „Sonst ist der Abstieg perfekt.“

Henner Mallwitz

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })