Landeshauptstadt: Teufelsblut und Spinnenbein
SC Potsdam veranstaltete Halloween- und Lichterfest
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SC Potsdam veranstaltete Halloween- und Lichterfest Kirchsteigfeld. Tiefschwarzer Himmel. Ein kühles Lüftchen zog vorüber und verbreitete den Rauch des Tannenholzes. Von Zombies, Skeletten, Teufeln und Geistern keine Spur. Vereinzelt fanden sich brennende Fackeln, lodernde Feuerstellen und leuchtende Kürbisse. Die ein oder andere kleine Hexe mischte sich unter die zeitweilig eher rare Besuchermenge. Dennoch sprach der Veranstalter, der SC Potsdam e. V., am Abend von mehr als 2 500 Menschen. Zum zweiten Mal veranstaltete der 1994 neugegründete Sportverein sein zweites Halloween- und Lichterfest im Kirchsteigfeld. Rund um den Marktplatz gab es, wie vom SC nicht anders zu erwarten, viele sportliche Angebote, „die thematisch auf das Fest abgestimmt wurden“, erklärte Dieter Hildesheimer vom Sportclub. So konnten sich die kleinen und großen Besucher im Kürbiszielschießen probieren. Die gelben Früchte mussten mit Dartpfeilen getroffen werden. Zudem durfte sich Jedermann auf ganz magischem Gebiet versuchen: im Hexenbesenweitwurf. Eine Tätigkeit, die gar nicht so einfach schien. Denn ohne Zauberspruch und entsprechender Begleitung wollte sich so mancher Reisigbesen nicht auf den Flug begeben. Für die Läufer unter den Besuchern gab es den zweiten Paarlauf, einen Staffellauf. Statt der 40 Paare im vergangenen Jahr hatten sich, laut Hildesheimer, lediglich zwölf angemeldet. Die Paare starteten in unterschiedlichster Besetzung, seien es gleichaltrige Buben oder auch Vater und Sohn. Die Strecke führte rund um den Marktplatz. Insgesamt neun Kilometer waren zu überwinden. Alle 480 Meter, am Ausgangspunkt des Wettkampfes, übergaben sich die Läufer ihren Staffelstab. Schlag sechs Uhr abends. Die Glocken der Versöhnungskirche läuteten den Tag aus. Zeitgleich betrat der Potsdamer Fanfarenzug den mit Fackeln beleuchteten Kirchenvorplatz im Gleichschritt. Neugierig versammelten sich die Anwohner zum kleinen musikalischen Potpourri aus Marschmusik und klassischen Weisen. Gewärmt und verköstigt hat man sich in dieser Herbstnacht mit Teufelsblut (Glühwein), heißem Kobold (Tee), Monsterfleisch (Steak mit Brot) und kleinem Spinnenbein (Bratwurst mit Brot). Mit den Festen im süd-östlichen Stadtteil der Landeshauptstadt möchte der Sportclub das Leben vor Ort bereichern. Natürlich schwinge bei diesem Engagement auch der Wunsch mit, das ein oder andere neue Mitglied zu werben. „Gerade bei Jugendlichen und Senioren haben wir eine gute Resonanz zu verzeichnen“, fasst Organisator Hildesheimer zusammen. Der Verein bietet ein vielfältiges sportliches Freizeitangebot für Jung und Alt von Karate, Rhythmischer Sportgymnastik bis hin zu Leichathletik an. Kaum ist das Lichterfest vorbei, beginnen bereits die Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt am 3. Advent, 13. und 14. Dezember 2003. Auf das Training der Vereinsmitglieder haben die ständigen Feste, allein drei im letzten Quartal dieses Jahres, aber „keine Auswirkungen“, meint Hildesheimer schmunzelnd. U. Strube
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