zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Teure Hausmeister?

Gewoba: „Wenig Klagen über Betriebskostenabrechnung“

Stand:

Gewoba: „Wenig Klagen über Betriebskostenabrechnung“ Ein Anstieg der Kosten für Hausmeister registrieren viele Mieter der Gemeinnützigen Wohn- und Baugesellschaft (Gewoba) in ihren Betriebskostenabrechnungen für das Jahr 2002. Die Wohngesellschaft teilt trotzdem mit, dass es „wenig Klagen über die Betriebskostenabrechnung“, gegeben habe. Insgesamt 20000 solcher Abrechnungen habe die Wohngesellschaft zum Ende des vergangenen Jahres verschickt. Zu den Hausmeisterkosten, deren Erhöhung die Gewoba für das Jahr 2002 einräumt, heißt es: „Fälschlich zurückgeführt wird diese Kostensteigerung auf die Privatisierung der Hausmeister.“ Mit dem Mieterverein, der diese Steigerung moniert habe, sei daher ein Gespräch vereinbart worden. Die Erhöhung könne nicht damit zusammenhängen, dass die Geschäftsanteile der WVP in 2003, also im darauf folgenden Jahr, verkauft wurden. Die Zufriedenheit mit der Arbeit der Hausmeister sei im Übrigen nach der Ausgründung aus der Gewoba nach einer Mieterumfrage 2003 gestiegen. Ursache höherer Betriebskosten sei vielmehr, „dass die Gewoba in der Vergangenheit nicht alle Kosten an die Mieter weitergereicht hat und erstmals mit der Abrechnung 2002 alle umlagefähigen Kosten auch ungekürzt in die Betriebskosten einfließen“, so eine Mitteilung der Gewoba vom Dienstag. Die Gesellschaft versichert gleichzeitig: „Nachforderungen aufgrund der zu niedrigen Belastung in den Jahren 2001 und früher wird es nicht geben.“ Als Beispiel für die falsche Belastung nennt die Gewoba eine Wohnung in Waldstadt, für die monatlich 2,86 Euro an Betriebskosten berechnet wurden, real seien jedoch 8,01 Euro pro Monat, also 96,13 Euro pro Jahr statt 34,39 Euro im Vorjahr. Der Mieterbund Land Brandenburg hat darauf verwiesen, dass der Vermieter das Gebot der Wirtschaftlichkeit nach dem neuen Mietrecht einhalten müsse. Über tausend Mitglieder des Mieterbundes hätten ihre Betriebskostenabrechnungen aus den Jahre 1993 bis 2003 zur Verfügung gestellt. Das Team um Geschäftsführer Onni Saal hat die Daten elektronisch erfasst und verarbeitet. Einige Großvermieter, zum Beispiel die Gewoba und größere Genossenschaften, konnten offenbar „den wirtschaftlichen Vorteil großer Wirtschaftseinheiten zur Kostendämpfung mancher Betriebskostenarten und damit zum Vorteil der Mieter nutzen“, stellt der Mieterbund fest. G.S.

G.S.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })