Landeshauptstadt: Teure Miete trübt Stimmung

Innenstadt - Steigende Mietpreise im Neuen Lustgarten kritisierte gestern der Brandenburgische Schaustellerverband: „Die Schmerzgrenze ist erreicht“, sagte Geschäftsführer Harald Wilbertz. Das Herbstfest, das morgen um 16 Uhr eröffnet wird, sei nicht mehr kostendeckend, wenn die Preise wie angekündigt erhöht würden. Der Entwicklungsträger Bornstedter Feld, der die Pachtverträge abschließt, habe dem Verband eine Preiserhöhung um fast 50 Prozent für die kommenden zwei Jahre angekündigt, so Wilbertz. Werde es bis zum Jahr 2009 keine Einigung zwischen Verband und Entwicklungsträger geben, „müssen wir uns einen neuen Veranstaltungsort suchen“, so Wilbertz.

Eine Mieterhöhung von 7000 Euro auf etwa 12 000 Euro in zwei Jahren, sei dem Geschäftsführer angekündigt worden. Für den Schaustellerverband wäre das nicht mehr tragbar: „Dann zahlen wir ja das 14-fache dessen, was auf dem Zentralen Berliner Festplatz verlangt wird“, betont der Geschäftsführer. Man handele bei dieser Angelegenheit nach den Vorgaben der Stadt, sagt Geschäftsführer des Entwicklungsträgers, Horst Müller-Zinsius, auf PNN-Anfrage. „Die “denunziatorischen“ Versuche der Veranstalter, gehören bereits zu den alljährlich wiederkehrenden Ritualen des Herbstfestes“, so Müller-Zinsius. „Wir können und werden Vertragsverhandlungen nicht über die Presse führen, sondern nur direkt mit den Veranstaltern“. Barbara Sendler, 2. Vorsitzende des Beirats, kann die Preissteigerungen nicht nachvollziehen: „Wir sind lukrative Mieter und tragen zur qualitativen Aufwertung der Landeshauptstadt bei“. Politischen Rückhalt habe sich der Geschäftsführer Wilbertz deshalb bei einigen Stadtverordneten geholt.

Zwischen 45 Buden können Besucher indes bis zum Sonntag, den 7. Oktober, nicht nur verschiedene Veranstaltungen wie die Ladies Night nutzen, sondern auch das diesjährige Highlight ausprobieren – den „Fliegenden Teppich“. MS

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