ATLAS: Teure Ratlosigkeit
Man müsste schmunzeln, wenn es nicht so bitter für die Angestellten wäre. Erst ein paar Jahre ist es her, dass sich die Landesregierung einen vielleicht nicht besonders hübschen, aber wenigstens zweckmäßigen Neubau für das Bildungsministerium in der Friedrich-Engels-Straße gönnte.
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Man müsste schmunzeln, wenn es nicht so bitter für die Angestellten wäre. Erst ein paar Jahre ist es her, dass sich die Landesregierung einen vielleicht nicht besonders hübschen, aber wenigstens zweckmäßigen Neubau für das Bildungsministerium in der Friedrich-Engels-Straße gönnte. 13,5 Millionen Euro immerhin hatte der damalige Finanzminister dafür locker gemacht. Und nun klagen die Mitarbeiter, die sich eigentlich mit Lehrplänen, Fördermittelbescheiden für Schulen und Universitäten, kurz, mit allem, was sich um die Bildung in der Mark dreht, über Kopfschmerzen, Reizhusten und ähnlich unangenehme Dinge. Sie tun das auch nicht erst seit gestern. Doch noch immer hat offenbar niemand wirklich eine Ahnung, wo die Beschwerden herrühren. Einen Zusammenhang mit dem Neubau vermutet man zwar, nachweisen konnte man ihn bislang nicht. Auch für diese Nicht-Erkenntnis hat das Land noch einmal ordentlich in die Tasche gegriffen: 170 000 Euro in drei Jahren. Man mag darüber spotten, dass die Experten alle ratlos mit den Schultern zucken. Man kann das Ganze komisch finden – ginge es nicht um die Gesundheit der Mitarbeiter. Vom Geld wollen wir gar nicht erst reden.
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