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Landeshauptstadt: Teurer Spaß

Porsche feiert die Europapremiere des neuen Boxters in der Leichtathletikhalle am Luftschiffhafen

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Porsche feiert die Europapremiere des neuen Boxters in der Leichtathletikhalle am Luftschiffhafen Von Jörg Isenhardt Potsdam West – Ausgerechnet an ihrem Höhepunkt floppte die Premiere des schicken Roadsters. Denn als Fußballweltmeisterin Navina Omilade und die Olympia-Fünfte im Gehen, Melanie Seeger, die schützende Plane vom edlen Blech zogen, da war die Choreografie leider noch nicht so weit – und so wurde aus einer guten Idee ein Rohrkrepierer. Der nun nicht mehr spannungsgeladene Countdown lief völlig ins Leere und nur das Blitzlichtgewitter erhellte die ansonsten im Dunklen liegende Szenerie. Schade, denn die Idee, einen erfolgreichen Sportwagen am erfolgreichsten Olympia-Stützpunkt der Republik vorzustellen, war schon etwas Besonderes. Unter dem Motto „Wo Sport beginnt“ feierte die Berliner Porsche Niederlassung Süd mit viel Pomp und Gloria die Europapremiere des neuen Boxter und Boxter S am Freitagabend in der Leichtathletikhalle am Luftschiffhafen. Zur Präsentation des frisch renovierten Roadsters hatten die Zuffenhausener auf viel sportliche Prominenz gesetzt. So begrüßte das sportjournalistische Urgestein Heinz Florian Oertel bereits zur Einführung der Veranstaltung mit Kathleen Friedrich, Claudia Hoffmann, Julia Hilgendorf und Sprint-Bundestrainer Frank Möller gleich mehrere hochkarätige Angehörige des OSC Potsdam. Die Läuferinnen bildeten den Rahmen für die ansonsten sehr erfolgreiche Vorstellung eines der beliebtesten Sportwagen der neueren Porschegeschichte – bei der auch der empfindliche Hallenboden, um den sich Potsdams Sportbeigeordnete Gabriele Fischer im Vorfeld Sorgen gemacht hatte, nicht zu schaden kam. Für Erwin Nowotny, Geschäftsführer der Berliner Porsche-Niederlassung, war die Premiere in seiner ehemaligen Heimatstadt Potsdam von vornherein eine Herzensangelegenheit: Er hat früher selbst in der Halle trainiert. Nach ausführlichem Probesitzen gab es von Victor Stimming, Präsident der Potsdamer Industrie- und Handelskammer, ein Lob für den neuen Porsche: „Ein schönes Auto und noch schöner, dass Erwin Nowotny als Potsdamer an seine Heimatstadt gedacht hat.“ Natürlich sei hier an der Havel durchaus die Klientel für den mit mindestens 43 000 Euro nicht gerade billigen Flitzer auszumachen. Für die Potsdamer Sportlerinnen und Sportler sollte sich der Promoauftritt für die schwäbische Sportwagenschmiede indes ausgezahlt haben: Sie alle erhielten einen Gutschein, mit dem sie den Boxter zwei Wochen Probefahren dürfen. „Kann ich das bis zum Sommer aufheben“, fragte sogleich Navina Omilade. Na klar, sie kann.

Jörg Isenhardt

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