ATLAS: Teurer Traum
Grundsätzliche Bedenken gegen ein Entwicklungsgebiet Ex-Kaserne Krampnitz hat der Bauausschuss nicht. Dennoch legte er am Dienstagabend den Finger in die Wunde.
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Grundsätzliche Bedenken gegen ein Entwicklungsgebiet Ex-Kaserne Krampnitz hat der Bauausschuss nicht. Dennoch legte er am Dienstagabend den Finger in die Wunde. Die Ansiedlung von 3800 Menschen im nördlichen Potsdamer Außenbereich bringt die Frage auf, wie diese Potsdamer in die Innenstadt kommen? Schon jetzt sind die nördlichen Ausfallstraßen überlastet, die Kreuzungen am Dorint-Hotel, am Jäger- und am Nauener Tor verstopft. Wichtig sei daher ein attraktives Angebot des Öffentlichen Nahverkehrs. Die Ausschussmitglieder fordern deshalb eine Straßenbahntrasse nach Krampnitz. In der Tat wäre dies eine elegante Lösung. Doch wer es recht bedenkt – bezahlbar ist sie wohl nicht. Allein zwei neue Trambrücken müssten gebaut werden, eine Nord- und eine Südbrücke. Die Verbindung von einer – ebenfalls noch nicht finanzierten – Haltestelle Campus am Jungfernsee bis nach Krampnitz würde viele Millionen Euro kosten, Geld, das die öffentliche Hand möglicherweise nicht mehr hat. Die öffentlichen Etats schrumpfen. Dennoch hat der Ausschuss völlig recht: Die Anbindung an die Innenstadt kann nicht allein über das individuelle Auto erfolgen. Potsdams Straßenraum gibt das nicht mehr her. Alternativen müssen gedacht werden. Beispiel: eine Radlerschnellstraße nach Krampnitz.
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