Landeshauptstadt: Teures Parken gegen Feinstaub
Bürgervorschläge für neuen Luftreinhalteplan gefragt
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Gegen die Belastung mit Feinstaub und Stickstoffdioxid (NO2) an Potsdamer Hauptverkehrsadern empfehlen Experten im Auftrag des Landesumweltministeriums einen Maßnahmen-Mix: Schnellere Nahverkehrsverbindungen, mehr Radwege und teurere Parkplätze sind drei der Vorschläge, die im überarbeiteten Luftreinhalteplan für Potsdam zu finden sind.
Wie berichtet sind in diesem Jahr an der Zeppelin- und an der Großbeerenstraße – nicht zum ersten Mal – Grenzwerte von Feinstaub- und NO2-Belastung überschritten worden. Um gegenzusteuern, sollen unter anderem im Nahverkehr die Reisezeiten bis 2015 um zehn Prozent verkürzt werden. Nach Golm, in dessen Wissenschaftspark immer mehr Menschen pendeln, soll im Regionalverkehr ein Halbstundentakt eingeführt werden. Zugleich werden umweltfreundlichere Busse gefordert. Ebenso wird der weitere Ausbau von Radwegen vorgeschlagen, um den Autoverkehr zu reduzieren.
Diesem Zweck soll auch die Erweiterung der Parkraumbewirtschaftung dienen, insbesondere der Berufs- und Ausbildungsverkehr würde so sinken. Speziell für Berufspendler sollten zusätzliche Park-and-Ride-Stellplätzen bereitgestellt werden. Entlastung soll auch ein ökologisches Verkehrsmanagement bringen, das nächstes Jahr fertig installiert sein soll: Sind dann zu viele Autos auf den Hauptverkehrsadern in Richtung Innenstadt unterwegs, zeigen sogenannte Pförtnerampeln länger Rot und verhindern damit, dass noch mehr Verkehr in die Innenstadt fließt. 22,5 Millionen Euro sollen alle Maßnahmen kosten.
Für das 88-Seiten-Planwerk hat nun die Phase der Bürgerbeteiligung begonnen: Bis 15. Januar 2012 können Potsdamer ihre Ideen und Einwendungen an das Umweltministerium senden. Der Plan findet sich unter www.potsdam.de. HK
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