Hans Otto Theater in Potsdam: Theater sammelt für Flüchtlinge

Potsdam - Das Hans Otto Theater will Flüchtlingen in Syrien und im Irak helfen. Bei der Premiere von Ödön von Horváths Drama „Geschichten aus dem Wiener Wald“ am kommenden Freitag soll eine Spendenaktion gestartet werden, wie die Einrichtung am Dienstag mitteilte.

Das Theater wolle dazu beitragen, das Los der Flüchtlinge in Syrien und im Irak zu erleichtern, sagte Intendant Tobias Wellemeyer. Daher habe man sich entschieden, gemeinsam mit Unicef, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, eine Spendensammlung durchzuführen, deren Erlös den vom Bürgerkrieg betroffenen Menschen – vor allem den Kindern – zugutekommen soll. Die Premiere des Theaterstücks biete dafür den geeigneten Rahmen, so Wellemeyer.

Jörn Klockow, Leiter der Potsdamer Unicef-Arbeitsgruppe, begrüßte das Vorhaben. Er freue sich, dass das Hans Otto Theater „sein bekanntes soziales Engagement“ jetzt auch auf Unicef audehne und notleidenden Flüchtlingskindern helfen wolle. Er hoffe, dass dies der Beginn einer „andauernden Symbiose“ sei, so Klockow.

Der Konflikt in Syrien dauert bereits mehr als vier Jahre. Nach Angaben von Unicef befinden sich derzeit drei Millionen Menschen aus Syrien und dem Irak auf der Flucht oder in Flüchtlingslagern, weitere 6,5 Millionen leben als Vertriebene im eigenen Land, mehr als die Hälfte davon sind Kinder.

Zur Unterstützung von Flüchtlingen in Potsdam hat sich wie berichtet auch eine Privatinitiative mit dem Namen „Potsdam hilft“ gegründet. Auf Anregung von Matthias Gehrmann, Chef des IT-Unternehmens Competence Center für Digitale Medien GmbH, will die Initiative am 22. Mai ab 14 Uhr im Kutschstall am Neuen Markt ein Willkommensfest für Flüchtlinge veranstalten. Geplant sind unter anderem ein Bühnenprogramm, Musik, Tanz sowie Infostände. Gesucht werden auch Paten für Flüchtlinge. PNN