Landeshauptstadt: Theaterleitung künftig mit Erfolgsprämie Verhalten positives Echo auf Vertragsverlängerung
Erfolg soll sich für die Leitung des Hans Otto Theaters künftig lohnen: Das sieht der neue Vertrag mit Intendant Tobias Wellemeyer vor. Wie berichtet will die Stadt dem 2009 angetretenen Intendanten den Vertrag, der Ende 2014 ausläuft, bis 2018 verlängern – also um dreieinhalb statt der vollen fünf Jahre.
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Erfolg soll sich für die Leitung des Hans Otto Theaters künftig lohnen: Das sieht der neue Vertrag mit Intendant Tobias Wellemeyer vor. Wie berichtet will die Stadt dem 2009 angetretenen Intendanten den Vertrag, der Ende 2014 ausläuft, bis 2018 verlängern – also um dreieinhalb statt der vollen fünf Jahre. Bestandteil der Neuregelung ist dem Vernehmen nach auch eine Erfolgsprämie sowohl für Wellemeyer als auch für Theaterleiter Volkmar Raback: Beiden winkt ein Bonus von je 20 000 Euro pro Jahr, wenn sie die finanziellen Vorgaben der Stadt einhalten. Rathaussprecher Stefan Schulz bestätigte auf PNN-Anfrage lediglich eine grundlegende Verständigung zwischen dem Indentanten und Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD). Bevor der Weg für die Verlängerung endgültig frei ist, steht noch ein Treffen mit dem Kuratorium des Theaters kommende Woche an.
Das Haus am Tiefen See kämpft wie berichtet seit Wellemeyers Antritt mit sinkenden Zuschauerzahlen und schlechten Bilanzen. So wies das Betriebsergebnis 2012 ein Minus auf, die Stadt musste mit 260 000 Euro aushelfen. In den beiden kommenden Jahren soll der städtische Zuschuss zum Theateretat auf 8,2 und 8,3 Millionen Euro erhöht werden.
In der Stadtpolitik stieß die Nachricht über die Vertragsverlängerung – zuvor war auch eine kürzere Laufzeit von nur zwei Jahren im Gespräch – auf ein verhalten positives Echo: Von einem „guten Signal“ sprach der SPD-Stadtverordnete Till Meyer, Mitglied im Kulturausschuss. „Eine kürzere Vertragsdauer hätte bedeutet, dass das Ensemble zerfällt und das Hans Otto Theater nachhaltig beschädigt wird“, so Meyer.
Zustimmend äußerte sich auch Karin Schröter (Linke), die Kulturausschussvorsitzende: „Ich finde es gut, dass es eine Einigung gegeben hat und dass es weitergeht mit dem Theater.“ Die Stadt habe nun alle Möglichkeiten, sich mit dem Intendanten weiter über die Zukunft des Theaters zu verständigen.
Ähnlich sieht das auch Brigitte Lotz (Grüne), die ebenfalls dem Kulturausschuss angehört: „Wir unterstützen den Intendanten in seiner Arbeit“, sagte sie den PNN. Man erwarte aber angesichts der finanziellen Probleme des Hauses von Intendant Wellemeyer künftig auch, „dass er den wirtschaftlichen Vorgaben genügend Aufmerksamkeit widmet“. Auch CDU/ANW-Fraktionschef Horst Heinzel bezeichnet die ausgehandelte Vertragsverlängerung als „Schritt in die richtige Richtung“. Wichtig sei aber auch die mit dem Vertrag verknüpfte Forderung, die Situation des Theaters zu verbessern.
Zu Wellemeyers Kritikern gehört unter anderem Ute Bankwitz (Bürgerbündnis), die etwa bemängelte, dass das Hans Otto Theater seine Funktion als Stadttheater „in den vergangenen Jahren zu wenig erfüllt“ habe (PNN berichteten). Die Einigung zur Vertragsverlängerung wollte sie am Freitag nicht weiter kommentieren: „Ich habe dazu alles gesagt.“ jaha
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