Landeshauptstadt: Theaterschiff muss zum „Tüv“
Land zahlt restliche 6000 Euro für Überprüfung
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Innenstadt - Das Potsdamer Theaterschiff bleibt auf geplantem Kurs. Wie Constanze Jungnickel von der Geschäftsführung des Betreibers Stadtspieltruppe e.V. den PNN gestern auf Nachfrage sagte, habe der Verein das Geld für die notwendige technische Untersuchung des zum Theaterschiff umgebauten Lastenkahn „Sturmvogel“ in der Alten Fahrt zusammen. „Das Kulturministerium hat zugestimmt, die fehlenden 6000 Euro zu zahlen“, sagte Constanze Jungnickel. Nun kann das Theaterschiff wie geplant am 3. August zur Spandauer Werft überführt werden und dort, wie alle vier Jahre, der Schiffsuntersuchungskommission vorgestellt werden. Bis zum 10. August soll die Prüfung, von der die Betriebserlaubnis abhängt, abgeschlossen sein. Wäre das Geld vom Kulturministerium nicht gekommen, hätte dies womöglich das Aus für die Spielstätte Theaterschiff bedeutet.
Insgesamt 17 500 Euro kostet der „Schiffs-Tüv“. Neben den 6000 Euro vom Land zahlt die Stadt 6500 Euro und die Mittelbrandenburgische Sparkasse 5000 Euro. Neben der technischen Untersuchung seien auch Arbeiten an den Luken und den Heizungskanälen notwendig, so Constanze Jungnickel.
Bis einschließlich Sonntag ist mit der Inszenierung von Slawomir Mrozeks „Auf hoher See“ noch das diesjährige „Sommertheater - open air“ zu erleben. Danach beginne das Team der Stadtspieltruppe mit den Vorbereitungen für die Überführung in die Spandauer Werft. Wenn dann die technische Überprüfung abgeschlossen und der Spielplan wieder aufgenommen wird, müssen schon wieder die nächsten Förderanträge ausgefüllt werden. „Bis Oktober müssen die Gelder für das kommende Jahr beantragt werden“, sagte Constanze Jungnickel. Jedes Jahr müsse diese überlebenswichtige Förderung neu beantragt werden. Ein Aufwand, der die Arbeit der Stadtspieltruppe nicht gerade erleichtert, so Constanze Jungnickel.
Hinzu kommt, dass die Bauarbeiten an der Langen Brücke und der Freundschaftsinsel im Rahmen der geplanten Wiederherstellung der historischen Mitte auch Auswirkungen auf den Betrieb des Theaterschiffs haben. „Seit dem Baubeginn kommen weniger Gäste in unsere Schiffskneipe“, sagte Constanze Jungnickel. D.B.
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