Landeshauptstadt: „Thema Drogenhandel wird verdrängt“
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Mit seiner Aufforderung an die Verwaltung, eine Einschätzung über Art und Umfang des Drogenhandels an Potsdamer Schulen zu geben, löste Steeven Breetz (CDU) im jüngsten Jugendhilfeausschuss Unverständnis aus. Dass festzustellen, sei Aufgabe der Polizei, äußerten Jugendbeigeordnete Elona Müller und Ausschussmitglied Sigrid Müller (PDS). Gesundheitsplanerin Martina Trauth-Koschnick verwies auf den Anfang des Jahres vorgelegten Bericht über den Drogenkonsum von Potsdams Kindern und Jugendlichen, in dem der Handel mit illegalen Substanzen nicht als das Hauptproblem in der Landeshauptstadt angesehen werde. Ein Vertreter des staatlichen Schulamtes erklärte, man habe die Schulleiter in einem Rundschreiben aufgefordert, Meldung zu machen, wenn Fälle von Drogenhandel bekannt würden. Es habe keinen Rücklauf gegeben. Bretz selbst seien aber persönlich Fälle bekannt, Eltern und Schüler hätten sich Hilfe suchend an ihn gewandt. Das überzeugte die Mehrheit der Ausschussmitglieder nicht. Sie stimmten mit 5:4-Stimmen gegen den CDU-Antrag. Das enttäuschende Ergebnis zeige, dass das Problem „verschwiegen und verdrängt“ werde, so Bretz. Er will seinen Antrag dennoch in die STVV am kommenden Mittwoch einbringen. NIK
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